Covid 19

Oberbürgermeister Frank Meyer berichtet am Montag, dass es seitens der Polizei und des Kommunalen Ordungsdienstes nach dem sonnigen Wochenende folgende Rückmeldung gibt: „Es ist zunehmend auffällig, dass Disziplin und Regeltreue nachlassen.“ Ob es sich um „Ermüdungserscheinungen“ oder „eine Folge der Lockerungen“ handelt, wolle der OB nicht bewerten, sagt aber: „Es ist ein Problem.“

https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/corona-disziplin-der-krefelder-laesst-nach_aid-50257605

https://www.wz.de/nrw/krefeld/krefeld-der-17-todesfall-im-zusammenhang-mit-corona_aid-50267273

Stand gestern sind es jetzt 140 aktuell Infizierte und 17 Tote.

Beachten muss man dabei natürlich, dass man derzeit von einer Dunkelziffer von etwa 7 bis 10 ausgeht, also von eher gut 1000 Infizierten. Diese Woche will ja Streeck genauere Ergebnisse seiner Heinsberg-Studie veröffentlichen.

Wo ich zu Anfang noch dachte, wie wohltuend es ist, daß alle Politiker endlich mal an einem Strang ziehen, so zeigt sich die aktuelle Situation komplett anders.

Alle versuchen sich an Forderungen zur Lockerung zu überbieten und disqualifizieren sich, wie Laschet, ganz nebenbei selbst.

Die neuen Fälle sind in den letzten 4 Tagen von 1.900 auf heute noch 988 gesunken laut Johns Hopkins.

Aktuell noch 35.232 active cases in Germany

Der R Faktor kann eigentlich nicht steigen ... wenn jeder Infizierte genau einen ansteckt müsste die Zahl der neuen Fälle viele höher liegen. 

Die R Zahl haben die genommen , weil die keiner nach vollziehen kann glaub ich .

Die Verdoppelungszahl konnte man sich noch ausrechnen aus der Statistik. ich vertraue dem RKI nicht mehr so recht.

Unser Tierarzt Herr Wieler scheint auch mathematisch ein Ass zu sein und korrigiert den Wert sehr schnell 🤣👌🏽

Er wurde gestern schon während der PK von der anwesenden Presse darauf angesprochen, dass an seiner Berechnung etwas nicht stimmen kann. 

Bei allen verschiedenen Meinungen, Vorwürfen und Diskussionen, aber da sollte sich doch jeder mal hinterfragen, woher die Zahlen kommen und warum diese ständig falsch berechnet und kommuniziert werden. 

Weiß eigentlich jemand, warum die Sterblichkeitsrate in den Ländern eigentlich so unterschiedlich ist?

Ein Beispiel (vorausgesetzt die Zahlen stimmen...) (Berechnung: Todesfälle/Infizierte, falls es jemand nachrechnen möchte)

China: ca. 5%

Iran: ca. 6,3%

Italien: ca. 13,5%

Als das passierte, dachte ich zunächst: O.k., in Europa sind wir im Schnitt älter, als in Asien. Und da der Virus eher ältere Personen tödlich trifft... o.k., verstanden. Aber dann ging es ja weiter:

Japan: ca. 2,9% (Japan hat - so glaube ich zu wissen - den höchsten Altersstand der Welt)

Spanien: ca. 10,2%

Deutschland: ca. 3,9%

???

Da dachte ich: o.k., vermutlich ist unser Gesundheitssystem einfach besser... Trotz aller Kritik daran: Vermutlich ist es das auch... Weiter ging es:

Frankreich: ca. 18,2%

Belgien: ca. 15,6%

Moment, ist unser Gesundheitssystem so viel besser als in Frankreich und Belgien???

Sind wir vielleicht aufgrund der ständigen "normalen" Grippewellen im nördlicheren Europa dagegen besser geschützt als im Süden?

Großbritannien: ca. 13,4% (und die fangen gerade erst an... und der NHS ist einfach wirklich schlecht)

Schweden: ca. 12,1%

Dänemark: ca. 4,9%

USA: Derzeit ca. 5,7% (aber die fangen auch gerade erst an...)

Russland: ca. 1% (aber die fangen auch gerade erst an...)

Unsere Nachbarländer Österreich, Schweiz, Polen, Tschechei, Polen und Luxemburg liegen auch in etwa wie Deutschland. (Bisher)

Von den Niederlanden finde ich keine halbwegs verlässlichen Zahlen... Eine Zahl lautet 12,1%...

Hat jemand eine gute Informationsquelle, warum diese Sterblichkeitsraten so unterschiedlich sind? Und warum wir gottlob in Deutschland da eher am unteren Ende liegen?

Es gibt weitere Parameter die in den Ländern unterschiedlich sind, bzw. diese Kennzahl beeinflussen. 

Das hieße aber auch, dass bei uns häufiger getestet würde als anderswo.

Denn die Zahl der Corona-Todesfälle dürfte ja näherungsweise eine Konstante sein.

Also kann nur die Dunkelziffer bei den Infizierten etwas ändern.

Ist das so, dass bei uns (und einigen unserer Nachbarländer) mehr Leute getestet werden als in einigen unserer Nachbarländer und anderswo?

Hast Du da Zahlen?

Nicht unbedingt, es geht ja nur um einen Anteil an der Gesamtmenge. Wie groß die Gesamtmenge ist, ist dabei unerheblich. 

Da sind andere Faktoren wie der Gesundheitssektor (auch Krankenversicherung und allgemeine Gesundheitsprävention) entschiedend. 

Die haben bestimmt einen recht guten Gesundheitssektor...

Frankreich zum Beispiel hat sicherlich im Weltvergleich auch kein so miserables Gesundheitssystem, und dennoch ist die Rate dreimal so hoch wie etwa im Iran...

Andere Frage: Oder ist einfach die Zahlenbasis so schlecht, die wir heute haben?

Es könnte natürlich auch an allen mögliche anderen dingen liegen. Genetisch bedingt. Kreuzimmunität zu anderen Viren. BCE Impfung wurde als möglicherweise positiv verdächtigt. Bestimmte Medikamente könnten schädlich sein. Es kann überall dran liegen. 

Wir haben noch zu wenige verlässliche Zahlen...

Schweden versucht es halt mit der Keule, in der Hoffnung dass ihre Kapazitäten reichen. Klar haben sie aktuell höhere Zahlen, aber dafür sind die Schweden schneller damit durch. Wir hingegen strecken durch die Maßnahmen, damit nicht so viele gleichzeitig erkrankt sind. Am Ende wird sich zeigen wer die beste Methodik hatte. 

Es ist doch auch so, dass die Epedemie in dem Moment zu Ende ist, wenn ein Impfstoff lieferbar ist. Diesen Moment muss man abpassen unter bis dahin möglichst geringen Verlusten an Leib und Seele, aber auch an Wirtschaftskraft. Ein Zusammenbruch des ganzen Wirtschaftssystem wäre folgenreicher, als der Virus selbst. Ich würde sagen, dass ist jetzt schon der Fall. 

Ich vermute allerdings, dass sich die Zahl der "aktiven Fälle" (aktuell 34Tsd in Deutschland) sich so weit verringern wird, dass sich der Alltag zügig soweit normalisiert, dass das System auch wieder ins rollen kommt. Ich hoffe ein wenig grüner und nachhaltiger als zuvor. 

Den schwedischen Weg finde ich deswegen sympathisch, weil er auf den Mensch setzt. Auf seine Vernunft und auf seine Empathie. Es muss ihm ein Anliegen sein sich hygienisch zu verhalten, um andere zu schützen. Wenn der Mensch das nicht will, hilft auch keine Maske.