KFC 1905 - Restart - alles auf 05

....und ja, auch ich finde den Weg in die Insolvenz durchaus richtig und alternativlos.

Aber wieso verdammt nochmal erst jetzt und nicht vor Wochen??

Das ist ein Fehler, den ich dem Vorstand ankreiden, bzw.mal endlich erklärt haben möchte.

6 Wochen frühere Handlungsfähigkeit hätte vielleicht eine echte Saisonvorvereitung ermöglicht und die Chance ermöglicht, Spieler einen Vertrag zu geben, die jetzt notgedrungen woanders unterschrieben haben.

Mehr Zeit zur Vorbeireitung wär meiner Meinung nach sogar für mehr als 9 Punkte gut gewesen. Jetzt haben wir 9 Punkte Rückstand und werden die ersten Spiele auf den Sack bekommen.....

Meiner Meinung nach kann das nur einen Grund haben,den lasse ich mal unausgesprochen...

1. "Der vorläufige Verwalter führt wie ein Gutachter eine Bestandsaufnahme des Unternehmens durch. So sorgt er dafür, dass es bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens weiterarbeiten kann. Eine endgültige Entscheidung über die Eröffnung zieht sich meist über Wochen oder sogar Monate hin."

https://www.sparkasse.de/themen/mittelstand/insolvenz.html

2. "Ein Insolvenzverfahren kann durch das Insolvenzgericht abgelehnt werden, wenn das verfügbare Vermögen des Schuldners voraussichtlich nicht ausreicht, um die Kosten des Insolvenzverfahrens zu begleichen. Die Abweisung bedeutet, dass es nicht zu einem Insolvenzverfahren kommt. Kann das Geld zum Beispiel durch einen Vorschuss aufgebracht werden, kommt es nicht zur Abweisung."
https://de.wikipedia.org/wiki/Abweisung_mangels_Masse

Hier geht es am Ende nur darum keinerlei Verantwortung für das zu übernehmen,das zieht sich ja durch jeden Bereich des Lebens...am Ende wird jeder versuchen seinen Kopf nicht hin halten zu müssen!

Ob man die Vergehen belangen kann, können andere hier deutlich besser beurteilen..

@Stroem, vorwärtsblaurot, Kotbullar

Die Insolvenz wurde nie und nimmer so geplant, 11 Tage vor dem Spielbeginn ????

Die Vorbereitung auf die Regionalliga ist eine Katastrophe und fühlt sich an, wie eine Fahrt von Hamburg bis nach München mit 4 Promille.

Und bevor jetzt alle die Insolvenz gutheißen, die ist im ersten Moment immer scheiße, Stichwort zukünftige Sponsoren.

Dazu kommt die 50/50 Chance, dass der Verein danach nicht mehr existiert.

"Ich glaube", kein anderer Club in dieser Höhenlage hat so wenig Masse wie der KFC.

Schlussendlich heißt das: 

Wird die Insolvenz erfolgreich enden, wird aufgrund der Insolvenzgeschichte kaum noch jemand Gefallen finden den Klub zu fördern. (Keine Schulden, aber auch kein Geld)

Wird die Insolvenz negativ enden, wird es den KFC nicht mehr geben. (Game Over) 

Was ist an der Insolvenz jetzt gut?

10. 01: Mein Vater stirbt. 

März :  Meine Mutter erkrankt schwer. 

12.04. : Meine Partnerin beendet nach fast 14 

             Jahren von heute auf morgen die                         Beziehung. 

 03.08.: Mein seit 1972 geliebter Verein geht                  endgültig kaputt. 

Das haut den stärksten Mann um. Was kommt noch? 

[quote]Ein erstes Zeichen wäre der komplette Rückzug des Verwaltungsrates, eine kritische Prüfung, ob es nicht doch möglich ist, einen lokal verwurzelten, soliden und wirtschaftlich erfolgreichen Menschen zu finden, der den Vorstand verstärkt oder aber auch ersetzt.[/quote]

Sehe ich ganz genauso. Auch wenn das vielleicht wieder als "Hetze" wahrgenommen wird aber Fakt ist einfach dass wir (spätestens) Mittelfristig den Verein so aufstellen müssen wie oben beschrieben. Wir brauchen Menschen im Vorstand die in Krefeld was zu sagen und eine gewisse Lobby haben. Bestenfalls mit Kontakten zur Wirtschaft und insgesamt mit einem Auftreten dass eben nicht dem eines lieben Schuljungen gleicht. Damit der Verein eben nicht mehr rumgeschubst wird. Und wenn es "nur" jemand wie damals ein Kalwa ist.

Dazu muss endlich anerkannte sportliche Kompetenz in den Verein und zwar in jedes Gremium. Leute die in der Region vernetzt sind und bestenfalls sogar selber schon höherklassig Fussball gespielt haben. Wir sind nunmal ein Fussballverein und dieses Thema ist genauso wichtig wie die finanzielle Seite - zumal wir demnächst auch von Spielerverkäufen etc leben müssen. Und für solche Aufgaben gibt es weitaus mehr Kandidaten als nur einen Friedhelm Funkel der in Wahrheit überhaupt kein Interesse hat.

Ja diese Leute treten uns nicht unbedingt die Türen ein. Allerdings weiß ich auch nicht ob wirklich "richtig" gesucht wurde. Selbst bei mir persönlich haben sich 2 ehemalige Bundesliga-Spieler von uns gemeldet und gefragt ob ich die Kontaktdaten weitergeben könnte weil sie helfen und ggf einen Posten übernehmen wollen. Mal unabhängig davon dass sowas natürlich nicht immer gleich zum Abschluss führen kann weil es garnicht so viele Posten gibt - aber wer weiß wer sich alles melden würde wenn man mal einen ehrlichen öffentlichen Aufruf starten würde?

Stattdessen läuft vieles (oder eher gesagt: alles) im Stillen ab und Transparenz ist weiterhin nicht gegeben. Teilweise auch weil man total überfordert zu sein scheint - was irgendwo auch menschlich ist. Ich kann allerdings nur schwer akzeptieren dass es in Krefeld und Umgebung wirklich keine Geschäftsleute geben mag die ein Interesse hätten die Geschicke dieses Vereins mit zu lenken. Das ging früher auch und das muss spätestens nach der Insolvenz auch wieder möglich sein.

Und das soll auch keine Kritik an Raths sein. Aber ein 1.Vorsitzender sollte meiner Meinung nach eigentlich auch in Krefeld oder Umgebung wohnen und dauerhaft hier anzutreffen sein. Aktuell soll er sehr viel Zeit hier verbringen - was gut ist. Aber was ist mit seinem anderen Verein in Luxemburg und seinen Firmen? Geht sowas dauerhaft gut und kann man so wirklich in Krefeld Fuß fassen? Das sind jedenfalls ein paar der Fragen die ich mir so stelle. Da fehlt mir aktuell einfach der "starke Mann" (zumindest an seiner Seite). Jemand der beispielsweise nicht von tollen Gesprächen erzählt wenn in Wahrheit die Gelder gekürzt werden sondern wirklich mal auf den Tisch haut (wenn es sein muss).

Damit meine ich keinen Alleinherrscher und keinen menschenverachtenden Psychopathen. Aber ein Mittelweg sollte möglich sein - zumindest mittelfristig. Kurzfristig haben wir natürlich andere Sorgen und da bekommt der Vorstand auch jede mögliche Unterstützung.

"die nächste Mitgliederversammlung"

*räusper*

Ich habe schon viele Insolvenzen von Kunden erlebt. Ein kluger Unternehmer erkennt die Warnzeichen bei seinen Kunden. Das sind vor allem schleppende Zahlungen und die dicke Hose, auf die man macht und die nicht zu den Erlösen passt. Am Ende meldet man unschuldig grinsend die Insolvenz an und ist wegen der Haftungsbeschränkung der GmbH fein raus. So hat es auch MP gemacht.

(Interessante Randnotiz: Es gab übrigens neben der insolventen KFC Uerdingen Fußball GmbH auch noch die KFC Uerdingen Entertainment GmbH mit einem Stammkapital von 100.000 EUR, die nicht insolvent ist, aber laut Handelsregister erst am 13.07.2021 in Entertainment Sport GmbH umfirmiert wurde. Deren Geschäftsführer ist weiterhin MP.)

Der Vorstand um Damien Raths macht m. E. einen sehr guten Job. Im Gegensatz zu Lakis und MP verbrennt er als Unternehmer kein Geld.

Den schlechtesten Job haben OB Meyer und seine Stadtverwaltung gemacht.

Ich bin gespannt auf die Regionalliga. Man sollte es auch als Geschenk betrachten, dass wir dort spielen dürfen. Die Saison kann auch schön enden. Vielleicht findet sich im Laufe der Saison ein potenter Sponsor, der Gefallen am KFC findet. Was momentan wirklich scheiße ist und worüber man weinen kann, das ist die Situation an der Ahr, an der Erft etc. nach der Flutkatastrophe.