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Pack ma's! - Auswärtsspiel bei 1860 München

von TimK
am 10.08.2018

Wer vor wenigen Jahren von einem Auswärtsspiel des KFC bei den Münchener Löwen gesprochen hat, den hätte man beruhigt als Spinner und Träumer abtun können. Uerdingen spielte in den Niederrungen der Oberliga, die Löwen in der zweiten Bundesliga mit der Ambition des Aufstiegs in das Oberhaus! Doch der Fußball zeigt sich mal wieder von seiner unberechenbaren Art! Die Löwen stiegen ab und wurden sogar aufgrund von Liquiditätsproblemen in die Regionalliga durchgereicht. Der KFC stieg in die Regionalliga auf. Nicht ganz im Gleichschritt aber mit der - um eine Metapher aus einer anderen Sportart zu bemühen - gleichen Zielzeit schlossen beide Mannschaften die Regionalliga Saison 2017/2018 ab und treffen nun in der 3. Liga aufeinander. Wenn am Sonntag um 13 Uhr die Begegnung TSV 1860 München gegen den KFC Uerdingen angepfiffen wird, ist es daserste Aufeinandertreffen beider Vereine nach 8.157 Tagen. Oder anders gesagt: nach 22 Jahren und 4 Monaten. Zwei Generationen Fußballer liegen zwischen dieser Zeit und es waren bewegende Jahre für beide Vereine.

Der Sprung ins Jetzt bringt uns in die 3. Liga Saison 2018/2019. Der KFC als Aufsteiger Anfangs mit etwas Problemen gegen Unterhaching, scheint nun in der Dritten Liga angekommen zu sein. Nach dem schweren 2:0 Erfolg in Würzburg folgte ein denkbar knapper und am Ende auch glücklicher 3:2 Sieg gegen den SV Meppen. Die Ansätze waren schon besser, doch gerade das Spiel gegen den Ball und die Konsequenz im Zweikampfverhalten lassen noch viel Luft nach vorne. Zudem stand Meppen sehr kompakt und konzentriert und dem KFC fehlte es an Ideen, die Abwehrreihe zu knacken. Patrick Pflücke kann das Offensivspiel der Krefelder allerdings noch nicht beleben, da seine Spielberechtigung noch nicht vorliegt. Coach Stefan Krämer hat nach dem Meppen Spiel auch die Selbstkritik nicht vermissen lassen und die Aufstellung hinterfragt. Gerade nach dem anstrengenden Spiel in Würzburg wäre es besser gewesen, "dem ein oder anderen mal eine Pause zu gönnen", da der Kader bewusst für solche Situationen auch groß genug sei. Es ist also zu erwarten, dass die Anfangsformation in München anders aussehen wird als noch gegen Meppen, so dass mit frischem Schwung und neuer Kraft das Spiel angegangen werden kann. Das Abschlusstraining findet Morgen noch in der Grotenburg statt, bevor es mit dem Flugzeug nach München geht. Stefan Krämer warnte noch einmal vor den Standards der Sechziger und sieht darin "eine der großten Stärken der Löwen, woraus auch schon ein paar Tore entstanden sind!". Insgesamt sieht Krämer die Münchener als Mannschaft, die "auch in der Tiefe so gut besetzt sind", dass sie wohl um den Aufstieg mitspielen werden.

Der Gegner

Wenn beim KFC oft darüber gesprochen wird, dass dies kein "normaler Aufsteiger" sei, so trifft dies analog auch auf die Münchener Löwen zu. Hasan Ismaik, der umstrittene Geldgeber im Hintegrund, hat für die laufende Saison nochmal zusätzliche zwei Millionen EUR zur Verfügung gestellt. Das brachte die Löwen in die Situation, neben Stürmer Adriano Grimaldi auch Quirin Moll aus Braunschweig oder auch Stefan Lex aus Ingolstadt verpflichten zu können. Zusätzlich verfügt die Mannschaft generell über eine sehr große Qualität und Erfahrung und sucht ihr Heil im Spiel nach vorne! In der letztjährigen Regionalliga Saison ist die Mannschaft von Trainer Daniel Bierofka, der aus 46 Spielen im Schnitt 2,17 Punkte holte, souveräner Meister geworden. Die Aufstiegsrelegation haben die Löwen dann nur denkbar knapp mit 2:3 im Auswärtsspiel und einem 2:2 zu Hause für sich entscheiden können. Die Heimspiele der Löwen sind fast grundsätzlich ausverkauft, das mit 15.000 Zuschauern eher kleine Stadion an der Grünwalder Straße sorgt dabei für eine besondere Atmosphäre und guter Stimmung! Das erste Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte gewannen die Sechziger mit 5:1. Beim letzten Auswärtsspiel in Osnabrück hat die Mannschaft von Bierofka eine 2:0 Führung noch in der Schlussphase verspielt und nahm nur einen Punkt mit nach München! Adriano Grimaldi ist aktuell der erfolgreichste Stürmer der Löwen und konnte in den drei ersten Spielen bereits zwei Tore erzielen. Ebenso viele Tore hat Innenverteidiger Simon Lorenz bisher erzielt, auf den es insbesondere bei Standardsituationen aufzupassen gilt. 

Die bisherige Bilanz gegen die Münchener Löwen

Das letzte Aufeinandertreffen beider Vereine ist wie eingangs beschrieben schon eine Weile her. Insgesamt standen sich beide Mannschaften zwölf mal gegenüber. Dabei konnten die Löwen fünfmal gewinnen, der KFC kommt auf vier Siege. Dreimal endete die Partie ohne einen Sieger. Mit 23:11 Toren ist das Torverhältnis jedoch klar auf Seiten der Löwen. Den letzten Vergleich haben die Löwen mit 2:1 für sich entscheiden können. Für München traf damals zweimal Olaf Bodden, auf Uerdinger Seite netzte Erik Meijer! Es wird also Zeit, die Statistik wieder etwas zu Gunsten des KFC zu verbessern. Pack ma's!

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