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Ein Besuch beim KFC ist nicht gefährlich!

von TimK
am 10.12.2018

Als der KFC Uerdingen den FC Hansa Rostock zum Heimspiel in Duisburg empfing, sind unschöne Dinge passiert. Zwei Rostocker Busse halten zufällig vor dem KFC Fanblock als gerade KFC Fans am Stadion ankamen. Es kam zu handfesten Auseinandersetzungen und Schlägereien beider Fanlager. Überraschenderweise war die Polizeipräsenz, trotz der Bewertung "Risikospiel" in dem Moment überschaubar, so dass die Situation erst nach einigen Minuten durch massiveren Einsatz gelöst werden konnte. Auch nach dem Spiel kam es am Duisburger Hauptbahnhof zu schweren Auseinandersetzungen, nachdem Fans beider Lager auf das gleiche Gleis geleitet wurden.


Wir beziehen hier ganz klar Stellung, dass wir Randale und Gewalt verurteilen und in keiner Form gutheißen. Allen Verletzten wünschen wir gute Besserung und schnelle Genesung. Das an mehreren Stellen fragwürdige Sicherheitskonzept der Polizeit ist jedoch an keiner Stelle aufgegangen und zeigte sich insbesondere in diesen Situationen in seiner gesamten Absurdität! Ironischerweise darf die Grotenburg vor allem aufgrund mangelnder Fantrennung nicht genutzt werden. Doch bei Spielen gegen Aachen, Wuppertal und Essen war selbst an der Grotenburg eine bessere Fantrennung gegeben, als dies momentan in Duisburg der Fall ist. Dies lässt sicherlich auch Rückschlüsse auf ein Versagen der Sicherhheitsbehörden bei der Erstellung und Druchführung der jeweiligen Sicherheitskonzepte zu.

Großes Verwundern setzt nun aber ein, als ein anonymer Familienvater und Polizist eine Brief an die Westdeutsche Zeitung schrieb und dieser dort als sehr undifferenzierter und unseriöser Kommentar veröffentlicht wurde. Dort ist die Rede von "Angst", die er mit seinem Sohn haben müsse, wenn er zukünftig ein Spiel des KFC Uerdingen besuchen möchte und deswegen nun öfter zu Hause bleibt. Dass er gleich die Ultras Krefeld als Schuldige erkennt, zeigt eine sehr eigenwillige Sicht auf die Dinge. Woher er dieses Wissen hat, bleibt selbstverständlich sein Geheimnis. Darüber hinaus wird vom Autor des Briefs und natürlich auch vom Autor des Zeitungsberichts das Versagen der Sicherheitskräfte mit keinem Wort erwähnt.


Wir haben mit einigen Familienvätern über die Situation beim KFC gesprochen und ob sie Angst haben mit ihren Kindern zum Spiel zu gehen. Es wird natürlich auch darauf hingewiesen, dass gerade bei Risikospielen wie z. B. gegen Hansa Rostock oder aber auch Waldhof Mannheim, Rot-Weiss Essen und Co. eine erhöhte latente "Gefahr" mitschwingt. Doch auch beim Rostockspiel konnten vor und nach dem Spiel Väter mit Ihren Kindern über den Parkplatz gehen ohne eine Sekunde lang Angst haben zu müssen. Auf dem gleichen Parkplatz waren auch Rostocker Familienväter mit Ihren Kindern. In friedlicher Koexistenz war es möglich, das Spiel zu besuchen und nachher wieder abzureisen. Wirkliche Angst hat bei diesen Vätern niemand und hat bisher auch nie solche Gefühle verspürt. Allerdings werden natürlich auch solche Situationen, wie die Schlägerei vor dem Spiel kritisch beäugt. In solchen Moment wollten auch Kinder wieder ins Auto zurück, aus Angst vor dem, was da passierte. Doch zum einen sind solche Dinge beim KFC Heimspiel ein sehr seltenes Phänomen und zum anderen nur aufgrund eines falschgefahrenen Busses mit Rostocker "Fans" entstanden.


Es darf natürlich nicht verschwiegen werden, dass es problematische "Fans" gib. Es darf auch nicht verschwiegen werden, dass Fußball leider auch Idioten anzieht, die diesen Sport für ihre eigene Bühne nutzen wollen. Es muss aber gleichzeitig darauf hingewiesen werden, dass die KFC Fans - inklusive der Ultras - eine diesbezüglich sehr ruhige Fanszene haben, in der es selten zu schwerwiegenden Problemen kommt. Wäre das Sicherheitskonzept der Polizei aufgegangen, hätte die Polizei für die konsequente Fantrennung bei An- und Abreise gesorgt, wäre am Samstag alles ruhig geblieben. Die Schuld nun in der KFC Fanszene zu suchen ist nicht nur zu einfach sondern auch falsch! Es wirft ein falsches Bild auf die Fanszene, den Verein und das Umfeld. Dass dieses undifferenzierte Bild 1:1 von der Krefelder Lokalpresse übernommen wird, lässt den Schluss zu, dass es hier nicht um eine differenzierte und seriöse Berichterstattung geht, sondern vielmehr andere Motive verfolgt werden sollen.


Journalismus wird nicht umsonst häufig als die "vierte Gewalt im Staat" bezeichnet. Seine Aufgabe ist es, durch professionelle und umfassende Beobachtung ein Thema öffentlich zu machen. Aufgrund der öffentlichen Meinungsbildung solte der Journalist jedoch sensibel mit einseitiger Berichterstattung umgehen.




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