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Zum Ende einer aufregenden Woche beim SV Meppen

von TimK
am 01.02.2019

Es waren bemerkenswerte Dinge, die rund um den KFC Uerdingen in den letzten fünf Tagen passierten, angefangen mit einer blutleeren Vorstellung im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers, welches völlig verdient mit 0:3 verloren ging. Die am Montag erfolgte Trennung von Stefan Krämer war für einen Teil der Fans sogar noch nachvollziehbar, doch mit der Trennung von Tanju Öztürk und Christopher Schorch am Dienstag hat wohl niemand gerechnet. Der KFC gibt „disziplinarische Gründe“ an und äußert sich nicht weiter. Dies führte zu z. T. heftigen Spekulationen in der Presse. Jeden Tag einige Seiten neuer Berichte. Sogar ein Fanmagazin der Löwen berichtet mittlerweile häufiger über den KFC als über 1860.Doch die Spekulationen machten nicht bei den Spielertrennungen halt. So kursierten gerade in den Boulevard Medien Reviersport und Bildzeitung wieder „gesicherte Informationen“, dass Stefan Effenberg ein heißer Kandidat sei und dass es nur „nur noch“ um die Höhe des Gehalts und den Einfluss Effenbergs im Verein ginge. 


Dass der KFC in seiner Einladung zur Spieltagspressekonferenz darauf hinwies, dass es ausschließlich um das sportliche gehen soll und Fragen zum möglichen Nachfolger sowie den Suspendierungen nicht beantwortet werden, war dann insbesondere für den Reviersport zu viel des Guten. Man sah schon die Pressefreiheit in Gefahr und tönte laut, der KFC wolle der Presse den Mund verbieten. Selbst von Unreife wurde Seitens der Medien gesprochen. Dass diese Vorwürfe zwar an den Haaren herbeigezogen waren, interessierte am Ende nicht, doch Mikhail Ponomarev und Niko Weinhart sahen sich genötigt, der Pressekonferenz beizuwohnen und Stellung zu beziehen.Diese Stellungnahme wurde dann auch etwas ausführlicher und der 1. Vorsitzende des KFC machte seinem Unmut über die schlechte Berichterstattung der Medien deutlich. Die Pressekonferenz machte jedoch deutlich, dass weder die Pressefreiheit noch eine Berichterstattung in Gefahr ist, zeigte jedoch auch, dass die Journaille ihrem eigentlichen Job – recherchieren und informieren – nicht mehr gut genug nachkommt. Mikhail Ponomarev unterstrich erneut, dass es sein Ziel ist „den KFC so hoch wie möglich zu bringen und weder die Presse noch jemand anders uns davon abhalten wird“. Eine gute Gelegenheit, damit weiterzumachen ist die kommende Auswärtspartie beim SV Meppen. Anstoß ist am Samstag 14 Uhr.


Die KFC Mannschaft wird dabei von Stefan Reisinger interimsmäßig betreut, welcher die Aufgabe hatte, die Mannschaft unter der Woche wieder zu fokussieren und die Nebenschauplätze auszublenden. Sportlich erwartet den KFC eine denkbar schwere Aufgabe. Auf den verletzen Dennis Daube muss Reisinger dabei genauso verzichten wie auf die Neuzugänge Adam Matuschyk und Assani Lukimya. So ist davon auszugehen, dass neben Dominic Maroh der etatmäßige Kapitän Mario Erb zurück in die Innenverteidigung kommt. Auf den Außenpositionen dürfte es keine all zu großen Wechsel geben. Spannend wird sein, wie die Offensive besetzt wird, nachdem sowohl Osayamen Osawe sowie Ricardo Rodriguez unter der Woche komplett mit der Mannschaft trainieren konnten. Auch ist die Frage, welches System Reisinger bevorzugt und ob Samed Yesil eine Chance bekommt, sich zu beweisen.


Der SV Meppen ist mit einer unglücklichen Niederlage aus der Winterpause gekommen. Beim Niedersachsen Derby in Osnabrück sahen über 2.000 mitgereiste Meppener Fans einen 1:0 Sieg, erzielt durch den ehemaligen Meppener Benjamin Girth. Doch gerade die zweite Halbzeit zeigte, dass der SVM über eine spiel- und laufstarke Mannschaft verfügt, die auch in der Offensive gut besetzt ist und es schafft, einen Gegner in der eigenen Hälfte einzuschnüren. Stefan Reisinger erwartet Meppen sehr spielstark und weiß, dass sie gerade zu Hause eine gute Serie spielen. Gerade mit Nick Proschwitz verfügen die Meppener über einen gefährlichen Stürmer, der in 10 Partien bisher sechs Tore und zwei Vorlagen beisteuern konnte. Aber auch Rene Guder (ein Winterzugang vom SV Wehen Wiesbaden) und Nico Granatkowski sind schnelle und gefährliche Offensivspieler, die das Spiel der Meppener schnell und gefährlich machen. 


Die KFC Defensive muss also auch darum bemüht sein, Meppen möglichst weit vom eigenen Tor fernzuhalten und nicht in Konter zu laufen.Das Hinspiel gegen den SV Meppen war das letzte Spiel, bei dem der KFC einen Rückstand noch in einen Sieg drehen konnte. Nach zweimaligem Rückstand in Duisburg machten Jojo Dörfler und Lucas Musculus mit dem Schlusspfiff den 3:2 Heimsieg klar.Ein Sieg in Meppen wäre Gold wert. Die letzte Woche würde wieder ein etwas anderes Licht bekommen und ein neuer Trainer kann mit einer anderen Ausgangssituation starten.


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