Osawe überragt in Aalen - 4:2 Auswärtssieg
KFC Trainer Frank Heinemann hat aus der Not eine Tugend gemacht und einen guten Weg gefunden, zehn Spieler mit Anspruch auf die erste Elf zu ersetzen. Wie er in der Abschlusspressekonferenz ankündigte, baute er ein Team um Winterneuzugang Osayamen Osawe auf und veränderte die Formation. Erstmalig in dieser Saison begann der KFC mit einer 5-4-1 Grundformation, um die Abwehr zu stabilisieren und vorne mit dem schnellen Osawe auf Konter zu setzen. Die Strategie schien aufzugingen, denn bereits nach neun Zeigerumdrehungen tauchte Osawe plötzlich allein vor dem Tor der Gastgeber auf, scheiterte aber am gut aufgelegten Torhüter Daniel Bernhardt. Keine zwei Zeigerumdrehungen später war es erneut Osawe, der eine Freistoßflanke des starken Rodriguez nutzen konnte und aus Elf Metern per Kopf zum 1:0 für die Gäste verlängerte.
Osawe war es auch, der nach 14 Minuten wieder vor Bernhardt auftauchte und mit einer konsequenten Chancenverwertung die Weichen für einen hohen Sieg früh hätte stellen müssen. Auch wenige Minuten später war es wieder Osawe, der an einem vielversprechenden Uerdinger Angriff beteiligt war, doch dieses mal legte er nicht rechtzeitig auf den mitgelaufenen Rodriguez ab.
In der Folge zog sich der KFC etwas zurück und überließ den Gastgebern das Mittelfeld. Doch die blau-rote Abwehr stand sicher und ließ keine nennenswerten Strafraumaktionen zu. Im Gegenzug war es dann wieder Osawe, der kurz vor der Pause mit einem Distanzschuss nur knapp das Tor der Schwaben verfehlte. Besser machte es der Uerdinger Goalgetter knappe 45 Sekunden nach Wiederanpfiff. Ein schnell gespielter Doppelpass mit Maurice Litka ließ Osawe direkt vor dem Tor der Aalener auftauchen und diese Chance ließ er nicht ungenutzt. 2:0 für den KFC. Doch wer Aalen abschrieb, lag falsch. Jetzt stemmte sich die Mannschaft von Rico Schmitt mit aller Kraft gegen die Niederlage und der KFC hatte gleich doppelt Glück. Erst verwehrte das Schiedsrichterteam den Aalenern einen Treffer aufgrund einer Abseitsposition, Sliskovic traf aus spitzem Winkel nur die Querlatte und Benz musste einen Schuss von Sessa parieren. Mitten in diese Drangphase setzte der KFC den vermeintlichen "Stich ins Herz". Es war wieder einmal der alles überragende Osawe, der bei diesem Angriff den Ball rechtzeitig auf Rodriguez spielte. Der Winterneuzugang vom FC Zürich hatte keine Mühe, den Ball zum 0:3 über die Linie zu drücken.
Doch Aalen kämpfe noch einmal. Es war Sliskovic, der nach 74 Minuten ein Lebenszeichen von sich gab. Unbedrängt drehte er sich am Sechszehner und vollstreckte Volley ins lange Eck. Jetzt witterte der VfR nochmal seine Chance und kam kurze Zeit später durch einen abgefälschten Schuss Nicolas Sessas zum 2:3. Viele beim KFC fühlten sich jetzt an Meppen erinnert und hatten Sorge, der Sieg könnte noch einmal in Gefahr geraten. Und es war wieder einmal Osawe, der in der 85. Minute alles hätte klar machen können. Doch sein Schuss, bei dem er Bernhardt schon austeigen ließ, wurde noch von einem Aalener Abwehrspieler kurz vor der Linie geklärt. Besser machte es Osawe dann in der vierten Minute der Nachspielzeit, als er scih im Zweikampf mit seinem Gegenspieler durchsetzte und aus 10 Metern zum 4:2 Endstand einnetzte.
Mit diesem Ergebnis hat der KFC den Abstieg des VfR Aalen besiegelt, dem wir an dieser Stelle alles Gute für die Zukunft wünschen. Der KFC hat einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt getan, auch wenn rechnerisch noch die Chance besteht, abzusteigen. Doch dafür müsste der KFC alle weiteren Spiele verlieren und alle Konkurrenten hinter dem KFC müssten die nächsten Spiele gewinnen. Dieses Szenario ist nicht sonderlich wahrscheinlich, doch möglich. Daher braucht der KFC um sicher zu sein am kommenden Wochenende einen Punkt gegen Cottbus, um auch rechnerisch sicher in der nächsten Saison Drittligafußball zu spielen, für den Fall, dass alle anderen Mannschaften im Keller gewinnen.