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Am Ende fehlte die Kraft - Niederlage in Aachen

von Stoffel
am 20.09.2014

Am achten Spieltag trat der KFC in Aachen bei der Alemannia an. Nach der bärenstarken Leistung gegen Viktoria Köln rechneten sich einige Fans trotz der klaren Außenseiterrolle eine Chance aus, mindestens einen Punkt zu entführen. Nach einer insgesamt schwachen Partie ging es dann aber doch mit leeren Händen zurück nach Krefeld. Nach den harten englischen Wochen fehlte am Ende einfach die Kraft, um nach der Aachener Führung noch einmal zurück zu schlagen.

Einen ersten Aufreger gab es für den Uerdinger Anhang dabei bereits lange vor Anpfiff. Die Ultras Krefeld durften einen Banner mit der Aufschrift „Kein Bock auf Nazis“ nicht mit ins Stadion nehmen, da die Security dies als politische Äußerung und als unnötige Provokation der in dieser Hinsicht leider berüchtigten Aachener Fans auslegte. So sieht es dann also aus, wenn ein Verein im Kampf gegen Rechts kapituliert.Auf dem Rasen dauerte es etwas, bis es wirklich interessant wurde. Die Startaufstellung des KFC war wie zuletzt gegen Köln, nur Assimou Toure kam für den verletzten Sebastian Hirsch zum Einsatz. Beide Mannschaften taten such zunächst schwer, viele Fehlpässe und Ballverluste im Spielaufbau verhinderten gefährliche Offensivaktionen. Die erste Großchance hatte dann aber der KFC, als El Houcine Bougjdi völlig frei vor dem Tor den Ball zugespielt bekam. Doch leider war er von der Chance wohl selbst überrascht und stolperte über die eigenen Füße, ohne den Ball auf das Tor bringen zu können.Danach wurde es kaum noch gefährlich für das Aachener Tor, lediglich ein paar unpräzise Distanzschüsse gab es noch zu notieren. Aber auch Robin Udegbe hatte zunächst einen recht ruhigen Arbeitstag. Größter Schreckmoment war hier der Zweikampf von Ioannis Alexiou und einem Aachener Stürmer, der dabei im Strafraum zu Fall kam. Der Schiedsrichter ließ jedoch weiter spielen und schickte die Mannschaften bald darauf in die Kabine.Während der Pause änderte sich nicht nur das Wetter vom strahlenden Sonnenschein zu Regenschauern, auch spielerisch wurde es nun deutlich ruppiger. Zunächst vergab der KFC eine Doppelchance durch Oehlers und Knetsch, danach erzielten die Aachener ein Tor, welches aber wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Nach einem Allerweltsfoul bekamen sich dann Toure und sein Gegenspieler in die Wolle, die Folge war eine Rudelbildung und allerhand Gegenstände, die aus dem Aachener Fanblock auf das Spielfeld geworfen wurden.Die Gastgeber waren inzwischen immer deutlicher überlegen, Robin Udegbe rettete seine Mannschaft wieder einmal mit einer Glanzparade vor dem Rückstand. Wenig später dann aber doch die Vorentscheidung, als bei einem Eckball Ioannis Alexiou seinen Gegenspieler im Strafraum am Trikot fest hielt. Zunächst musste auch hier die Partie wieder unterbrochen werden, denn nachdem die KFC-Spieler den Ball mehrfach wieder vom Elfmeterpunkt gekickt hatten, hatten sich alle Beteiligten wieder jede Menge zu sagen. Tim Jerat ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und verwandelte den fälligen Strafstoß zur Führung.Der KFC wollte in der Folge auf den Ausgleich spielen, doch man sah den Jungs die fehlende Kraft deutlich an. Die vielen Spiele der letzten Wochen, vor allem die kraftraubende Partie gegen Viktoria Köln, steckten ihnen offensichtlich noch in den Knochen. Die Angriffsbemühungen nutzten vor allem Aachen, die einen schnellen Konter zum 2:0 verwandelten. Zwar schaffte es Kofi Schulz noch, nach einem Freistoß den Ball sehenswert mit der Hacke zum 2:1 über die Linie zu drücken, mehr als Ergebniskosmetik war an diesem Abend aber nicht mehr drin.Gegen einen Aufstiegskandidaten zu verlieren, ist für den KFC sicherlich zu verkraften, auch wenn das Spiel gegen Viktoria hier die Ansprüche sicherlich gesteigert hat. Viel wichtiger sind jedoch die drei nächsten Spieltage, denn da geht es mit Siegen, Bochum II und Wattenscheid gegen drei Teams im Tabellenkeller. Hier müssen die wichtigen Punkte gesammelt werden, um den Abstand von den Abstiegsrängen zu vergrößern. Man kann nur hoffen, dass die Jungs noch genug Kraftreserven haben, um in diesen Spielen nochmal Gas zu geben.

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