Endlich Baubeginn in Block P - Eröffnung wohl doch erst im Dezember

Wie lange wird es noch dauern, bis die Fans endlich wieder auf überdachten Stehplätzen direkt am Spielfeld stehen können? Diese Frage beschäftigt uns nun schon seit der Sperrung im Juni 2013 und die Antwort scheint sich immer weiter hinzuziehen. Nachdem die Stadt endlich das nötige Geld bewilligt hatte, wurde nun der Baubeginn mehrfach verschoben, weil angeblich die zu verbauenden Wellenbrecher nicht verfügbar waren. Heute haben die Arbeiten endlich begonnen, eine Eröffnung vor Dezember ist aber dennoch unwahrscheinlich.

Der Schock war groß im Sommer 2013. Gerade hatte man noch den Aufstieg in die Regionalliga gefeiert, da kramte irgendein emsiger Beamter eine Richtlinie aus der Schublade hervor, die schon seit Jahren existierte aber genau so lange schon ignoriert worden war: die [url='https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_text_anzeigen?v_id=4620100107092033646']Verordnung über Bau und Betrieb von Sonderbauten[/url]. Da die Stehplätze der Grotenburg die Anforderungen an die Wellenbrecher in §27 (Abschrankung und Blockbildung in Sportstadien mit mehr als 10.000 Besucherplätzen) nicht erfüllte, wurden diese kurzerhand komplett gesperrt.Quasi als Notlösung wurde für 17.000€ dann ein Teil der maroden Westtribüne wieder hergerichtet, fand bei den Fans aufgrund des großen Abstands zum Spielfeld aber nie sonderlichen Anklang. Erst im April dieses Jahres beschloss der Sportausschuss dann endlich, zumindest Block P entsprechend zu sanieren. Danach kostete der Prozess der öffentlichen Ausschreibung auch nochmal einiges an Zeit und den Verein entsprechend Eintrittsgelder. Als der Auftrag dann erteilt wurde, sollten die Bauarbeiten eigentlich schon im September beginnen, sodass zum Spiel gegen Wattenscheid am 4. Oktober bereits wieder überdachte Stehplätze zur Verfügung stehen solltenDoch schon Ende September berichtete die WZ mit Bezug auf Detlef Flick (Fachbereich Sport und Bäder), dass sich der Termin aufgrund von Lieferverzögerungen der benötigten Wellenbrecher verzögern würde. Block P sollte nun erst beim (auch finanziell) wichtigen Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen am 9. November fertig sein. Ende vergangener Woche dann der nächste Rückschlag, der Baubeginn verzögerte sich weiter. Neuer Termin für die Fertigstellung: Anfang Dezember, lange nach dem Spiel gegen RWE. Die Stadt liefert dazu folgende Begründung: "Der Fachbereich Sport und Bäder hatte eine Firma beauftragt, Wellenbrecher zu liefern um sie im Grotenburg-Stadion im Zuschauer-Block P aufzubauen. Diese Firma hat jedoch Lieferschwierigkeiten, die zu der Verzögerung führen. Der Umbau beginnt daher erst in der 44. Kalenderwoche."Florian Stanka vom gleichnamigen [url='http://www.stanka-la.de/']Architekturbüro[/url], welches den Auftrag von der Stadt erhalten hat, hat hier inzwischen neuere Informationen. Laut seiner Aussage sind die Wellenbrecher inzwischen fertig und die von Stanka beauftragte Firma Heinrich Loock GmbH aus Kleve hat mit den Arbeiten für die benötigten Fundamente bereits begonnen. Davon konnte man sich auch heute im Stadion ein Bild machen, wo immerhin schon Baufahrzeuge und erste Materialien zu sehen waren. Die Wellenbrecher selbst fehlten zwar noch, doch die ersten Löcher in den Stufen waren bereits zu sehen.Diese Arbeiten dürften laut Stanka höchstwahrscheinlich schon Anfang November fertig sein, weswegen auf Sicht des Architekturbüros nichts gegen eine Eröffnung zum Spiel gegen Essen spricht. Dürfen die Fans also doch schon früher wieder in den Block P? Leider kann es gut sein, dass uns hier wieder einmal die entsprechenden Vorschriften einen Strich durch die Rechnung machen. Denn in Block P müssen nicht nur die Wellenbrecher angebracht, sondern auch veränderte Fluchtwege eingerichtet werden. Diese Arbeiten sind es, welche vermutlich noch bis Anfang Dezember andauern werden.Da die Stadt bereits Anfang Dezember als voraussichtlichen Eröffnungstermin festgelegt hat, ist es unwahrscheinlich, dass die Stehplätze vor der Fertigstellung der neuen Fluchtwege freigegeben werden. Beim Spiel gegen Essen werden die Fans also aller Voraussicht nach weiter auf der Westtribüne stehen müssen – aber wenigstens ist es mit dem Start der Bauarbeiten wahrscheinlicher geworden, dass dieser Termin diesmal eingehalten wird.