Neuer Trainer, alte Probleme - 1:2-Niederlage gegen Bocholt
Bei der gestrigen Niederlage gegen den 1. FC Bocholt musste man leider einsehen, dass die größten Probleme der Mannschaft durch den Trainerwechsel nicht automatisch gelöst wurden. Auf dem Feld sah man neben einem schwachen Schiedsrichter auch von der eigenen Mannschaft bekannt magere Kost.
Nach dem unglücklichen und völlig unnötigen 1:2 gegen Bocholt wurde den Anhängern leider wieder mal aufgezeigt, dass die Schwachstellen des KFC auch nach dem Trainerwechsel weiterhin Bestand haben. Zwar ist jetzt im 4-4-2 System die Grundausrichtung offensiver und man erspielt sich mehr Torchancen, doch allein das wird auf Dauer nicht zum Erfolg führen. Die Verantwortlichen haben es im Winter verpasst, die Lücken mit Qualiätät zu schließen, was uns nun wieder zum Verhängnis wird. Die Schwachstellen sind bekannt und für jeden offensichtlich:[align=center][b]Innenverteidiger [/b][/align]
Nach dem Abgang von Polk noch im Laufe des Sommervorbereitung standen mit Thackray und Alexiou lange Zeit nur zwei gelernte Innenverteidiger im Kader des KFC. Dazugestoßen ist mit Ellguth ein nomineller Mittfeldspieler. Im Winter kam mit dem Griechen Efthemiou lediglich nur eine Ergängung dazu, die keinen Druck auf die Stammelf ausüben kann. All die genannten Spieler sind zwar groß gewachsen, in Sachen Schnelligkeit aber nicht mehr als oberligatauglich und in der Spieleröffnung unterdurchschnittlich. Seit neustem versucht es der Trainer hier mit Achenbach als IV, was die Defensive zwar stabilisiert, jedoch die linke Seite schwächt.[align=center][b]Linkes Mittelfeld[/b][/align]
Diese Position ist seit Saisonbeginn nicht richtig besetzt. Hier spielten bereits Gerstmann, Knetsch, Manca, Sekkour, Abel und Hirsch. Anstatt hier im Winter auf der linken Seite nachzulegen, wurde lediglich Knetsch aussortiert und verließ den Verein. Aktuell stellt Trainer Großkopf hier Abel (Rechtsfuß, zentrales Mitelfeld) auf und wechselt den zentralen Mittelfeldspieler Schmidt regelmäßig auf der linken Seite ein. Einen offensiven Spieler mit linkem Fuß haben wir nicht im Team. Lediglich der gelenternte linke Verteidiger Sekkour könnte dies noch ausüben, wird allerdings als Verteidiger gerbaucht, da Achenbach in der Mitte spielt.[align=center][b]Zentrales Mittelfeld [/b][/align]
Das große Problem im Kader des KFC, das seit dem Winter eigentlich keines mehr ist. Mit der Neuverpflichtung von Pascal Schmidt aus Lotte hat man einen super Spielmacher aus der Regionalliga West verpflichtet. Doch jetzt das große ABER: Der Trainer setzt mit Fahrian und Ellguth/Drevina regelmäßig auf ein System mit zwei 6ern und verzichtet auf einen zentralen Mann in der Offensive. Dazu sind die eingesetzten Spieler im defensiven Mittelfeld in der Spieleröffnung und im Passspiel nach vorne eher mangelhaft. Vorallem Fahrian kann die Rolle absolut nicht ausfüllen. In dieser Liga reicht ein 6er, man braucht dafür einen fußballerisch starken zentralen Mittelfeldspieler. Als Beispiel dafür kann die Aufstiegssaison unter Van der Luer gelten, als wir die Achse Ellguth/Issa Issa hatten.[align=center][b]Fazit[/b][/align]
Der Aufstiegszug ist seit gestern entgültig abgefahren. Für den neuen Trainer Großkopf geht es in den nächsten Wochen darum, eine Mannschaft zu formen, die die Saison auf Platz 2 beenden kann. Auch muss man sehen, welche Spieler sich für einen Kaderplatz für die nächste Saison empfehlen können. Denn viel wichtiger als die endgültige Platzierung ist es, ab sofort mit der Planung für die Saison 2016/2017 zu beginnen.