Liga 3 wir kommen!!!
Es ist immer noch ein bisschen unwirklich, was gestern passierte und vor allem wie.
Der KFC Uerdingen ist mit einem 1:0 im Hinspiel in einer guten Ausgangsposition nach Mannheim gefahren. Es ging nun darum, den Aufstieg im Hexenkessel Carl-Benz-Stadion perfekt zu machen! Mehr als 3.500 Uerdinger haben die Anreise auf sich genommen und sind der Mannschaft nach Mannheim gefolgt. Die Zustände vor Ort wären mit chaotisch zum Teil noch nett beschrieben. Als Gästeparkplatz ausgewiesene Bereiche, auf denen überwiegend Heimzuschauer parkten, der Gang direkt am Heimbereich vorbei. Fantrennung sieht anders aus! Diese Art der Fantrennung wäre in der Grotenburg sicherlich um ein vielfaches besser gewesen.
Im Stadion war der KFC Block bereits gut gefüllt als die Mannschaft zum Aufwärmen kam und die KFC Fans machten von Anfang an lautstarke Stimmung. Mit einer sehr schönen blau-roten Choreographie liefen die Mannschaften leicht verzögert auf's Spielfeld ein.
Beiden Teams merkte man direkt an, dass es um viel ging. Nach zwei Minuten sah Diring von Mannheim nach einem überharten Einsteigen an Christian Dorda die gelbe Karte, nach vier Minuten war es Dorda selbst, der Gelb sah! In der Folge bekam der KFC das Spiel gut in den Griff. Trotz einiger strittigien Freistoßentscheidungen ließ sich die Elf von Stefan Krämer nicht aus der Ruhe bringen und versuchte, den Stiefel runterzuspielen. Das war wieder mehr der KFC aus den letzten 12 Ligaspielen! Nach 29 Minuten dann total Eskalation im KFC Block. Christian Dorda schickt Dennis Chessa steil zur Grundlinie, der kann den Ball gerade noch reinbringen und Connor Krempicki schoss das 1:0! Die Führung hielt allerdings nur gute drei Minuten. Ein überflüssiges Foul kurz vor dem 16er brachte Mannheim einen Freistoß ein, der gegen die Unterkante der Latte sprang und im Nachschuss dann doch ins Tor getreten wurde. 1:1, Mannheim benötigte noch zwei Tore! Doch die Rechnung war ohne den KFC gemacht, denn dieser spielte unbeirrt weiter. Einen Angriff schloss Tanju Öztürk dann überragend ab. Gut 20 Metern vor dem Tor den Ball bekommen, ließ er seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung aussteigen und schlenzte den Ball ins lange Eck zum vielumjubelten 2:1 für Uerdingen.
Die zweite Hälfte ging sportlich optisch eher an Mannheim, die anrannten und versuchten, ein Tor zu erzielen. Doch die KFC Defensive, wenn auch manchmal wackelig, hielt stand. Maxi Beister verpasste es, für die endgültige Entscheidung zu sorgen, als er nach toller Vorarbeit von Kefkir aus 10 Metern nur die Latte traf.
Ab der 82. Minuten kam es dann zu den unschönsten Szenen der ganzen Saison. Einige Mannheimer Idioten konnten sich mit dem 3. Scheitern in der Relegation nicht abfinden und schossen Leuchtraketen, Böller und Pyrofackeln auf's Spielfeld. Der Schiedsrichter unterbracht daraufhin die Partie für mehr als 20 Minuten. Als sich das Publikum wieder beruhigt hatte, kamen die Mannschaften wieder auf's Spielfeld, doch sobald die Uerdinger Mannschaft zurückkam, fing das ganze Spiel wieder von vorne an. Schiedsrichter Patrick Ittrich brach darauf hin die Partie ab. Der Jubel im Uerdinger Block war grenzenlos und Mannschaft und Fans feierten noch lange nach Abpfiff.
DER KFC IST WIEDER DA!
Ein Wort noch zum Gastgeber. Dass im Stadion Pyrotechnik gezündet wird, ist eine Sache und wohl kaum zu verhindern. Dass aber Raketen und Batterien gezündet werden, ist eine andere Sache. Diese Art der Feuerwerkskörper kann man nicht einfach so mitnehmen. Hier müssen einige Personen - um es einmal vorsichtig zu sagen - blind gewesen sein! Die andere Sache: Wenn bei 30°C in der Halbzeitpause im Gästeblock keine (!) Getränke mehr ausgeschenkt werden, ist dies absolut inakzeptabel und grenzt an Körperverletzung!