"Fankultur ohne Krawallbrüder" - aus den Erfahrungen in Mannheim lernen!

Steigende Popularität zieht mit Sicherheit auch "Schmeißfliegen" an!
Die Erfahrungen aus Mannheim sollten uns "faire und sportbegeisterte Fans" lehren, dass es auch dazu
gehört, Zivilcourage im Sinne des Vereins zu zeigen.
Man müsste überlegen, wie man solche 15 Chaoten - wenn sie denn UNS mal irgendwie infiltrieren, in
den Griff bekommen kann - z.B. durch räumliche Isolation, damit die Polizei/Ordnungskräfte zupacken können.
Was mir in Mannheim gestunken hat, waren auch die 3-4.000 "stummen Diener" um diesen schwarzen
Fleck herum - das ist Mitschuld!
Wie würde man das hier in der Zukunft handhaben können?
...und dann natürlich jegliche Bühne für Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit bedingungslos
verhindern!

Ich bin glühender Sportpatriot - für den KFC und für Deutschland - aber darin ist kein Platz,
ANDERE auszugrenzen.

Edit: Ich wurde gebeten zu diesem Post (aus einem anderen Thread), einen eigenen Thread zu eröffnen!

Naja, wenn die "stummen Diener" wenigstens soviel Eier gezeigt hätten und tatsächlich STUMM geblieben wären. DAS wäre ein Zeichen des eigenen Protests: sobald die erste Pyro oder der erste Böller gezündet wird, Klappe halten und jeglichen Jubel einstellen. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass die allermeisten sich nicht aktiv einmischen wollen - man weiß ja nicht, was solche Bekloppten noch auf der Pfanne haben und z.B. plötzlich ein Messer ziehen oder dir einfach so eins auf die Mappe geben. Aber denen tatsächlich mal zeigen, dass deren Verhalten nicht toleriert wird, halte ich für zwingend notwendig. Ich war in Duisburg und habe die Bilder in Mannheim gesehen und als die ersten Böller (ich wollte jetzt gerade "fielen" - als wären es Bomben :O ) flogen, schrie quasi der gesamte Fanblock der Mannheimer weiter und feierte quasi die Chaoten. Erst als dann der Spielabbruch langsam drohte, gabs dann das Pfeifkonzert (m.E. auch ein probates Mittel, auch wenn es hier nicht geholfen hat).

Sagt mal, was ist das denn hier für eine scheiß Forensoftware? Formatierungen im Eingabefenster werden mal gänzlich ignoriert... Wer hat denn solch einen Kack programmiert? :(

Ich finde die Formatierung gut. ;-)

Ja, aber Ottonormal-Forenuser kann kein HTML, deshalb gibt es in einem guten Forum ja auch BB-Code (und Beitragsvorschau, Schnellantworten, Mitgliederverwaltung, .... etc.). ;) (UND SMILEYS!)

Habe es auch nicht mit HTML gemacht, sondern die Formatierungsleiste über dem Schreibfeld genutzt.
Soweit ich weiß, wurde das Forum von Alexander Stoffel -in seiner knappen Zeit- selber programmiert.
Mehr geht immer. Aber wichtig sind doch vor allem die Inhalte. Und das läuft hier doch. Danke Stoffel!

Der Editor hier ist nicht optimal (ich glaube bei der nächsten Version gebe ich mal ein bisschen Geld für den TinyMCE aus), aber dass er gar keine Formatierungen annimmt, ist nun definitiv nicht der Fall. Warst Du vielleicht versehentlich in der Code-Ansicht? Dann drück mal den Button ganz links.

Edit: BB-Code ist übrigens auch schon recht angestaubt. Wenn es nach mir ginge, gäbe es hier nur noch Markdown, aber ich glaube dann haut Ihr mich ...

Ich finde das eigentliche Thema des Threads zu wichtig, um es mit Editor-Diskussionen zu verdrängen. Deswegen nochmal den ursprünglichen Post vom Schachfuchs:

Steigende Popularität zieht mit Sicherheit auch "Schmeißfliegen" an! Die Erfahrungen aus Mannheim sollten uns "faire und sportbegeisterte Fans" lehren, dass es auch dazu gehört, Zivilcourage im Sinne des Vereins zu zeigen. Man müsste überlegen, wie man solche 15 Chaoten - wenn sie denn UNS mal irgendwie infiltrieren, in den Griff bekommen kann - z.B. durch räumliche Isolation, damit die Polizei/Ordnungskräfte zupacken können. Was mir in Mannheim gestunken hat, waren auch die 3-4.000 "stummen Diener" um diesen schwarzen Fleck herum - das ist Mitschuld! Wie würde man das hier in der Zukunft handhaben können? ...und dann natürlich jegliche Bühne für Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit bedingungslos verhindern! Ich bin glühender Sportpatriot - für den KFC und für Deutschland - aber darin ist kein Platz, ANDERE auszugrenzen.

Stelle meinen Beitrag aus dem "Lizenz-Thread" jetzt auch hier rein. War eine Antwort zum Thema "Krawallmacher" etc. und wie man diesen im eigenen Verein begegnen könnte:

Kann man alles verhindern. Ganz einfach sogar: Solche Typen brauchen eine Bühne, ein Echo, haben einen verdammt kleinen Schwanz und nutzen das "Publikum" als Verlängerung. Indem man diesen Schwachköpfen die Bühne, das Echo und die Verlängerung verweigert, sie als "NICHT-Fans" meidet und ausgrenzt - auch übrigens in Fanforen, in denen die mit ihren Aktionen prahlen, wie das auch bei uns schon geschah -, verlieren sie die Lust an ihren Ego-Aufpolier-Spielchen. Zudem wäre es richtig gut, sollte mal eine von diesen Intelligenzbestien neben uns im Stadion stehen, dass sich zwei drei, vier von uns zusammentun, diese regelrecht "entwaffnen" und anschließend der Polizei übergeben. Nur ein rigoroses "NEIN" zur Pyro (was auch hier teilweise höchst kontrovers diskutiert wurde (! nicht wahr?) und zum Krawall schafft die Prävention, die uns hilft, frühzeitig sowas im Keim zu ersticken, damit wir uns als Fans "auf der richtigen Seite" wiederfinden und vor allem unsere Fankultur (!) nicht von "sowas" beschädigen lassen. In diesem Zusammenhang halte ich es für wichtig, dass wir uns mal überlegen sollten, ob die unsinnige, blödsinnige Beschimpfung anderer Klubs wie z.B. Wuppertal, RWE, so "cool" oder stilvoll ist und nicht auch dazu beiträgt, unreflektierte Aggressionen zu schüren, die dann u.U. eskalieren. Ich fand das auf dem Großmarkt schon albern, noch alberner und vor allem bedenklich fand ich es, dass Teile der Mannschaft das auch noch "vormachen". Unter feiern verstehe ich jedenfalls was anderes als diesen Kindergarten. Vielleicht denkt der eine oder andere ansonsten wirklich "echte" Fan mal drüber nach. Zudem finde ich, dass man sich als "großer Verein" damit eher klein macht.

Super Beitrag. Ich habe zum Thema Ausgrenzung im letzten Absatz meines Beitrags zur "Fankultur" ja auch schon was dazu gesagt. Ich möchte meinen Beitrag allerdings nicht so verstanden wissen, dass wir uns künftig nur noch wie "Chorknaben" verhalten. Es darf ruhig auch mal "gelästert" oder mit Fangesängen gegen Gegner "gemobbt" werden. Das gehört einfach auch zur Emotion rund um das Spiel dazu. Nur sollte dies gewisse Grenzen nicht überschreiten, und, seien wir ehrlich: Macht es die Wirkung und den Reiz jeder "Gehässigkeit" nicht auch aus, wie originell sie rüberkommen? Das Eishockey-Publikum (DEG/KEV) der 80er, 90er Jahre hatte da einiges zu bieten :-) In Zeiten allgemeiner Verrohung sollten wir versuchen, mal wieder sowas wie eine wahrhafte "Kultur" zu pflegen. Zudem wird das auch von den Medien aufgenommen, weil es sich vom Üblichen absetzt (Alleinstellungsmerkmal). Das wäre mal eine Abgrenzung, die Sinn machte! :-)

Das ist kein leichtes Thema, weil sich in den letzten 10-20 Jahren auch rechtlich etwas verändert hat.   

Ideal wäre, wenn die Fanszene aufkommende "Unruhen" selbst regeln könnte / dürfte. Bitte nicht als Aufruf zur Selbstjustiz verstehen. Es geht nur darum als Gruppe resolut aufzutreten. Das kann nicht Aufgabe einer Einzelperson sein. 

Es darf nie so weit wie in Mannheim kommen, wo ca. 3000 Leute 25 Idioten schützen, oder vor denen erstarren. 

Auf Grund der aktuellen rechtlichen Situation wird die Polizei fast nie mehr aktiv auf die Tribünen gehen. Zögerliche Ordner kann ich aus Selbstschutzgründen bei Krawallen verstehen. Und bei eigenen Eingreifen läuft jeder heutzutage Gefahr angezeigt zu werden.   

Ich kenne mich in der Uerdingen Fanszene im Kern nicht wirklich aus, aber noch mal kurz zu meiner Überlegung zu den Vorfällen in Mannheim.  Die aktive Fanszene tauscht sich garantiert auch untereinander aus. Ich vermute das man sich bei Ankunft in Mannheim ein Bild von der Situation gemacht hat. Aggresive Stimmung schon vor dem Spiel ausserhalb des Stadion. Ein planlose Fantrennung. Da wird man sich gedacht haben, wenn es zu Problemen kommt muss man sich selbst helfen zumindes auf der Tribüne.

So schien es mir als die ersten Mannheimer auf der Tribüne ankamen und rumpöbelten. Mal kurz rüber laufen, Visitenkarte hinterlassen und Ruhe. So schien es mir. Es wurde nicht umsonst an anderer Stelle von der "schnellen Eingreiftruppe" gesprochen. 

Das soll im eigenen Block natürlich ruhiger gehandhabt werden, aber eine andere Möglichkeit ausser ein Aufpassen innerhalb der Fanszene kann ich mir nicht vorstellen.   

Die großen Vereine mit großem Fananhang haben von aussen kaum noch Zugriff - gerade bei starken Ultra-Gruppierungen.  Die UK ist da eine wohltuende Ausnahme, die hoffentlich so bleibt.

****....dann kopiere ich meinen zweiten Beitrag aus dem "Lizenz-Thread" auch mal hier rein, wo er hingehört****

Wir haben zur Zeit das (zweifelhafte) "Glück", dass sich die Fanszene in den letzten Jahren des Siechtums
auf einen Kern KFC-Verrückter von ca. 1.500 Leuten reduziert hat.

Mit dem steigenden Erfolg werden zwangsläufig Anhänger hinzukommen oder wieder zurück.
Das ruft dann leider mit Sicherheit auch wieder Gestalten auf den Plan, deren Interesse NICHT nur dem Verein
sondern ggf. der Vermittlung anderer Botschaften und der Selbstinszenierung dient.

Wir sollten eine Strategie entwickeln und überlegen, was jeder Einzelne tun kann, solches Volk in die
Schranken zu weisen. Dazu ist Solidarität, ein kühler Kopf und Zivilcourage notwendig!

Die restlichen Zuschauer in Mannheim waren MINDESTENS ohnmächtig gegen den Krawall (so sehen
es jetzt die Mannheimer - glauben wir ihnen das mal!) oder aber sie haben ihn gebilligt oder unterstützt.
Ich mag nicht daran glauben, dass man es nicht verhindern kann!

Fantrennung ist sicher immer ein Muss, ABER: Je mehr Kultur, Werte, Bewusstsein für Fairplay etc. in eine Fangruppierung integriert sind, desto weniger passiert in solchen Fällen wie in Mannheim, wo aufgrund welcher Umstände auch immer plötzlich beide Fangruppen aufeinander prallen. Wenn man allerdings den Beobachtern vor Ort Glauben schenkt, wie z.B. unseren Webradio-Kommentatoren, dann saßen die "Grenzwertigen" eigentlich über das ganze Stadion verteilt, was eigentlich eher dafür spricht, dass dieses Mannheimer Publikum quer Beet eigentlich mit Vorsicht zu genießen ist. Wenn sonst in der Regel nur um die 3.000 im Stadion sind, da Viele nach eigenen Aussagen lieber daheim bleiben, weil sie - gerade mit Kindern - um ihre Sicherheit fürchten, dann ist dieses Problem ein globales, kein reines "Ultras-Phänomen". Und das finde ich schon alarmierend. Was ich zudem höchst befremdend fand, war diese sog. "Choreo" vor dem Spiel, die mit heftiger "legaler Zündelei" einherging, für mich quasi indirekt ein Freibrief für das, was nachher zum Spielabbruch führte. Zudem fand ich dieses Szenario nun wirklich nicht gerade "originell", halt mein subjektiver Eindruck.

Das Problem steckt wirklich sehr tief. Wenn man davon ausgeht, dass auch Pyro von der Mehrzahl der Stadionbesucher abgelehnt wird (und nebenbei ja auch noch verboten ist) dann fängt es doch schon mit den sogenannten "Stimmungsvideos" an.

Ich weiß nicht, wie oft ich unser aktuelles "Stimmungsvideos" aus Mannheim nach dem Spiel bei Facebook gesehen habe?!
Es war auf jeden Fall quasi omnipräsent.

Und hieran sieht man das Problem. Das wird von echten Fans geteilt, die selber in der Enge eines Fanblocks niemals ne Fackel in die Hand nehmen würde und auch immer wieder mit "muss doch nicht sein" kommentieren.

Gewinnt der KFC und hat Stimmung gemacht, teilen diese Leute aber Videos, in denen Stimmung u.a. mit Pyro gleichgesetzt wird.

Ein kleines Stück weit taucht das ja auch schon im Video der Ultras auf, dass u.a. im MSV Stadion gezeigt wurde (obwohl es da meine ich nur Rauchtöpfe waren).

Ich bin dafür, dass man Pyro zumindest durch Pfiffe begleiten sollte! Ein räumliches Abgrenzen war zumindest in Mannheim überhaupt nicht möglich.     

Ja, keine Macht den Doofen :-) Sehe ich ganz genauso.

Besonders sinnvoll finde ich übrigens die Punkte 4, 5, 6 und 7 in der Waldhofer-Liste, zumindest dann, wenn mit "Blockfahnen" diese riesigen Kuscheldecken gemeint sind, unter denen es meistens "heiß hergeht". 

1. sofortige Aufhebung der Selbstverwaltung der OST-Tribüne
   
2. Verlegung des Fan-Bereichs in die Blöcke F-G-H und M-N-O
   
3. Erweiterung der Videoüberwachung
   
4. keine Ultras-Container auf dem Stadiongelände
   
5. kein Zugang zum Stadion außerhalb der Spieltage
   
6. keine Sammelbestellungen von Eintrittskarten
   
7. vorherige Anmeldung von Choreographien, Bannern und Verbot von Blockfahnen
   
8. Benennung eines hauptamtlichen Sicherheitsbeauftragten, Veranstaltungsleiters und Stadionverbotsbeauftragten
   

https://www.svw07.de/aktuelles/sv-waldhof-mannheim-verurteilt-die-inakzeptablen-vorkommnisse-beim-aufstiegsheimspiel-am-2

Da wir ja den Stehplatzbereich in Duisburg nicht nützen dürfen, fänd ich es super, wenn man gemeinsam mit dem MSV ein großes Banner während der KFC Spiele anbringt. Mit MSV und KFC Logo auf beiden Seiten und in der Mitte so etwas wie "Gemeinsam gegen Rassismus".

Wenn man sieht was gerade in Italien, Ungarn, Polen, Bayern etc. abgeht könnte man hier nochmal gemeinsam ein Zeichen setzten und die Tribüne sieht auch nicht mehr so leer aus.