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Die West muss reichen - Entscheidung im Sportausschuss

von Stoffel
am 30.06.2013

Wie erwartet hat der Sportausschuss der Stadt Krefeld am Donnerstag die Sanierung eines Teils der Westtribüne beschlossen. Rund 17.000€ wurden dafür bereit gestellt, wodurch gut 3.000 Stehplätze bis zum ersten Spieltag verfügbar sein sollen. Eine wirkliche Lösung der Stehplatzproblematik wurde jedoch nicht gefunden, die Entscheidung über weitere Sanierungsmaßnahmen wurde aufgeschoben.

Der Sportausschuss ist das Gremium, welches in Krefeld für die städtischen Sportanlagen zuständig ist und dementsprechend auch über Investitionen in diese entscheiden muss. Hier sitzen Mitglieder der CDU, SPD, FDP, UWG, Grüne und LINKE und beraten in den öffentlichen Sitzungen darüber, wie das Geld der Stadt in Bezug auf den Sport eingesetzt werden soll. Am vergangenen Donnerstag ging es dabei vor allem um zwei Anträge der Opposition, in welchen es um die Sicherheitsmängel sowie die Sanierung der Grotenburg ging.Das Ergebnis war alles andere als eine Überraschung und war auch vorab schon in den Zeitungen zu lesen gewesen. Insgesamt 17.100€ werden dafür aufgewendet, eine Hälfte der oberen Westtribüne soweit zu sanieren, dass darauf 3.150 Personen Platz finden. Dieser absolute Minimalkompromiss soll dafür sorgen, dass der KFC bis zum Saisonbeginn überhaupt Stehplätze anbieten kann, auch wenn diese bei den Fans wenig beliebt sind.Um diese "Lösung" zu begründen, führt die Stadt vor allem zwei Argumente ins Feld: Zum einen sind da die Gespräche über den Bau eines neuen Stadions, durch welches größere Investitionen in die Grotenburg möglicherweise später als Geldverschwendung gelten könnten. Doch diesen Hoffnungsschimmer am Horizont kann wohl kaum ernst nehmen, da die Planungen hierzu bisher nicht über ein paar nette Worte hinaus gehen. Ob dieses Stadion in Krefeld jemals gebaut werden wird kann man getrost als fraglich bezeichnen, denn schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Stadt kein entsprechend großes Grundstück zur Verfügung stellen kann. Und selbst wenn, dürfte es bis zum Umzug noch einige Jahre dauern, Jahre, in denen dem KFC durch die Bruchbude Grotenburg Geld verloren geht.Das liebe Geld ist dann auch der zweite wichtige Punkt, den die Stadt zur Begründung gibt. Dass Krefeld wie fast alle Städte und Komunen knapp bei Kasse ist, dürfte allseits bekannt sein. Interessant ist in diesem Zusammenhang jedoch ein Umstand, den Bürgermeister Frank Meyer (SPD) nach der Sitzung ins Gespräch brachte. Nachdem CDU-Ratsherr Philibert Reuters die leeren Kassen als Begründung für die Minimallösung anführte, stellte Meyer klar: „Der gleiche Herr Reuters hat nur 24 Stunden vorher im Finanz- und Beteiligungsausschuss der Stadt auf ein Defizit im Königpalast von 2,7 Mio. Euro noch einmal 125.000 Euro städtisches Geld draufgepackt. Das war alles kein Problem“.Dennoch wurde die Osttribüne aus Kostengründen nun komplett ausgeklammert, diese wird somit wohl auf lange Sicht gesperrt bleiben. Auch für die Blöcke P und Q sieht es düster aus. Hier soll bis Ende 2013 geprüft werden, wie diese wieder der Sonderbauverordnung entsprechend hergerichtet werden können. Da diese Umbauten dann auch noch genehmigt und ausgeschrieben werden müssen, ist es mehr als fraglich, ob dies noch in der Saison 2013/2014 geschehen wird.Vielleicht entscheidet die Stadt aber auch einfach, dass die Stehplätze auf der Westtribüne für den KFC vollkommen ausreichen und folglich kein Geld mehr für weitere Sanierungen "verschwendet" werden sollte. Schon jetzt ließ Sportdezernent Visser verlauten, dass die 3.000 Stehplätze auf der Westtribüne selbst für die dritte Liga noch ausreichen würden.Für die Fans bleibt es so oder so ein fader Kompromiss. Die Westtribüne, bei der man bauartbedingt mindestens 40 Meter vom Spielfeld entfernt steht (auf der Osttribüne sind es gerade mal 10m) ist für viele keine Alternative zu ihren angestammten Stehplätzen. So lange von der Stadt in Beziehung auf den Umbau der Blöcke P und Q nicht mehr als nette Worte kommen, dürfte der Verein dies auch schon jetzt an der Zahl der verkauften Dauerkarten merken.

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