Tacheles, raus aus dem Nebel

Ich möchte nur über das Schreiben was mich beschäftigt. Es wird immer verschiedene Meinungen und Ansichten geben und das ist auch gut so, erweitert halt den Horizont, zumindest für mich. Ich habe meine Ansichten, lese und höre auch gerne die meines Gegenübers. Ich habe auch kein Problem damit andere Meinungen zu akzeptieren und vielleicht mich auch von diesen überzeugen zu lassen. Hat halt etwas mit nem Lernprozess zu tun.

Womit ich aber ein riesen Problem habe, ist der Umgang seitens des Vereins mit uns Fans.

Ich begleite den Verein seit gut 45 Jahren, allerdings ist es eigentlich doch egal ob man nun 1, oder 50 Jahre dem Verein die Treue hält. Es geht um Respekt, es geht nicht um Geld welches die Fans dem Verein zukommen lassen, ob Mitgliedsbeiträge oder Eintrittsgelder, es geht um Respekt den wir dem Verein mit unserem Interesse, unserer Leidenschaft entgegen bringen. Es geht darum, dass einige sich mit dem Verein identifizieren, Zeit opfern, sich Gedanken und Sorgen machen, es geht darum, dass keiner weiß was Sache ist, dass man sich immer im dunkeln befindet, es kaum Informationen gibt.

Wir sind nicht viele, trotzdem sollte man uns akzeptieren und vor allem respektieren.

Mittlerweile komme ich mir vor wie ein Geschwür, ein Geschwür welches nicht weh tut oder juckt und nicht wahr genommen wird, weil nebensächlich.

Ich sehe uns, ob zahlend oder oder nicht, als sehr wichtigen Teil des Vereins und erwarte deshalb auch Respekt, und zwar den, den ich auch meinem Herzensverein gegenüber bringe. Ich erwarte ein wenig Transparenz und Offenheit.

WIR FANS SIND EIN TEIL VOM KFC, NEHMT UNS WAHR, RESPEKTIERT UNS, KOMMUNIZIERT MIT UNS.

Ich möchte noch eine Kleinigkeit anfügen.

Viele von uns Fans haben den Verein in guten, aber auch in den schlechtesten Zeiten begleitet, unterstützt, an euch geglaubt, ein Teil unseres Lebens gehört dem Verein (zumindest ist es so bei mir), also zollt uns Aufmerksamkeit, wir haben es einfach verdient.

Wenn sie mit der Kommunikation seitens des Vereins zufrieden sind, oder akzeptieren, dann ist das ja in Ordnung und akzeptiere ich natürlich auch.. Ich habe allerdings Probleme damit.

Zu OL-Zeiten war alles familiärer, es gab immer noch den Kontakt zwischen Spielern und Fans. Informationen, wer wann warum wie lange verletzt oder eine Nacht durchzecht hatte, war eher bekannt.

Auch hier wurde nicht Schritt gehalten mit der Entwicklung zum Profiverein. Die Spieler sind weiter weg, der Informationsbedarf des Fans aber noch immer derselbe. 

Wie viele Seiten wird nur gerätselt, was denn nun mit welchem Spieler ist. 

Die Öffentlichkeitsarbeit umfasst nicht nur die Presse, sondern auch (und insbesondere) die Fanbase. 

Ich bin ehrlich gesagt ganz froh dass unsere Spieler nicht mehr mit irgendwelchen Schwachköpfen aus dem Fan-Umfeld saufen gehen. Aber ich verstehe was du meinst.

Nehmt doch mal die ehrenamtlichen Sachen wie Radio Blau-Rot oder die Facebook/Instagram Fanseiten weg. Oder auch die Leute die hier ein Forum zur Verfügung stellen. Was bleibt dann eigentlich noch von diesem Verein? Es wundert mich manchmal ehrlich gesagt dass hier überhaupt noch einmal alle 14 Tage das Stadion aufgeschlossen wird.

Natürlich kommt das jetzt vielleicht einwenig sehr krass dass plötzlich ALLES hinterfragt und kritisiert wird. Aber es war halt so klar dass das Faß irgendwann überläuft wenn man ständig versucht Löcher auf provisorische Art zu stopfen. Natürlich investiert MP hier massenhaft Kohle für die Mannschaft. Die pennt in Luxus-Hotels und fährt ins Trainingslager. Wir haben einen geilen Bus und so weiter.

Aber im Vergleich zu den anderen Vereinen ist das offensichtlich nicht genug - beziehungsweise falsch verteilt. Es ist zwar nicht der Grund wieso wir hier jede Woche verlieren aber ich kann doch aktuell noch nicht mal ein KFC-T-Shirt kaufen. Das kann ich selbst bei nem Bezirksliga-Verein. Aber es geht nicht nur darum wie wir Fans uns fühlen.

Wo trainiert die Mannschaft aktuell? Wie werden die Spieler privat untergebracht? Kümmert sich jemand um Neuzugänge die sich in der Stadt oder sogar in Deutschland nicht auskennen wie Guenouche? Fragen über Fragen die natürlich durch die andauernden Auswärtsspiele verstärkt werden weil es einfach kein Vereinsleben mehr gibt. Noch weniger als vorher.

MP ist aber jetzt nicht erst seit gestern hier. Also müssen wir wohl akzeptieren dass er meint mit Weinhart und Strüver und ein paar Teilzeit-Leuten mit einem 70-Mann Betrieb aus Braunschweig oder Kaiserslautern mithalten zu können.

Da wird auch kein Fantreffen was ändern.

So sieht es leider aus.

Wir sind im Arsch. Wie schon immer eigentlich. Also hat sich eigentlich auch nix geändert. Kein Grund, sich aufzuregen. Wir  sind halt der KFC.

Mir fehlt absolut das Vereinsleben und auch die Präsenz in der Stadt. 

Es gab auch mal Saisoneröffnungsfeiern, Events seitens des Vereins mit den Spielern usw. Damit meine ich keine Autogrammstunde bei irgend einen Sponsor. 

Ich war auch dabei, als Fans und Spieler Pele bei einem Umzug geholfen haben. Heute undenkbar.

Es gibt keine sichtbare Werbung für die Heimspiele oder endlich mal einen Shuttlebus nach Düsseldorf.

Dazu kommt die gefühlt extrem hohe Fluktuation im Kader und null Identifikation seitens der Spieler und das Grotenburg-BER Phänomen sowie die schlechten sportlichen Leistungen. Wen will man damit von UNSEREM Verein überzeugen? Nur mit der Vergangenheit geht es nicht.  

Ich gehe die letzten gut 30 Jahre hin und werde es auch weiterhin tun. Mir persönlich fehlt aber zur Zeit echt das Dazugehörigkeitsgefühl. Das war sogar in alten Bundesligazeiten besser. Irgendwie ist man echt nur Kunde und soll möglichst viel Kohle das lassen. Außer teure Verpflegung und Trikots gibt es aber nichts! Dafür ein Team, dass es seit Monaten nicht schafft, die PS auf den Platz zu bringen. 

Ich bin jedem Geldgeber, Investor Präsidenten dankbar der sich einbringt. Leider wirkt das Handeln der Verantwortlichen aktuell verzweifelt. In der Regio ging es überraschend gut. Dem Profigeschäft scheinen die Damen und Herren in dieser Konstellation nicht gewachsen. 

Unser Herzblut ,weil das Blau und Rot so tief in unserem Herzen verankert ist.

Nur so lässt sich das erklären, was wir die letzten Jahre, Jahrzehnte mitgemacht haben als Fans.

Und wir wären auch noch dabei, wenns wieder runterginge.

Nur mittlrweile fällt es schwer,sich aufzuraffen um nach Dummdorf zufahren.

Es gehört halt eine Heimat dazu,es gehört die Burg dazu, dann kommt auch das Zusammenhaltsgefühl wieder.

Aber auch der Verein muss sich mal an die Eier packen und auf uns zugehen.

Denn ohne Fans gehts nicht,und so wird ein Fan nachdem anderen vergrault

Wenn wir Erfolg haben wollen,muss jetzt was passieren.

Angefangen von MP,Vorstand,Geschäftsstelle, Spieler bis zu uns Fans,,,muss eine Einheit werden.

Und natürlich die Stadt,das sich endlch was tut in der Burg.

Denn eins ist Gewiß, noch eine Saison auswärts und wir sind Geschichte

Ich frage mich immer noch, wer eigentlich den Fuß nicht von der Bremse bekommt. In anderen Städten, jüngstes Beispiel Viktoria Köln, kriegt man es "mal eben" in der Sommerpause hin das Stadion drittligatauglich zu machen. Die Viktoria ist nur die dritte Kraft in der Stadt und diese ist auch nicht auf Rosen gebettet.

In Karlsruhe und Darmstadt kann man sogar auf der Baustelle spielen.

Die Fortuna aus unserer Nachbarstadt hat die Wende nach dem Aufstieg aus der Oberliga zurück in die erste Liga mit konsequenter Arbeit seitens der Stadt (in Person OB Erwin) und Marketing geschafft. Die Stadt war gepflastert mit Plakaten, auf denen für die Heimspiele geworben wurde. Es wurde ein richtiger Kult erschaffen, den es nicht mal in den Erstligajahren in den 90ern gab.

Bei uns wird viel zu viel geredet, sei es die Stadt oder der Verein. Es muss jetzt gehandelt werden! Wir brauchen eine Stadiongesellschaft, die die Grotenburg schnell fit macht, ein NLZ aufbaut und endlich eine Anlage zum trainieren. Kultige Werbung auf Bussen, Straßenbahnen und Plakaten an den Straßen, die in die Stadt führen. Leute aus der Politik, die sich bei den Heimspielen sehen lassen. Teilnahme des Vereins am Stadtleben; Führungen in der Grotenburg mit Veteranen, Saisoneröffnungsfeiern, Teilnahme am Straßenkarneval, Sponsorenabende an denen konsequent die Vision vom Profifußball vorgestellt wird und Fanartikel (im besten Fall in einem Shop in der Innenstadt).

Ne schuldenfreie Landeshauptstadt mit doppelt so vielen Einwohnern wie Krefeld unterstützt sein local team, das eine 8-10x so großen Fanbase hat wie wir.

Finde die Fehler.

Die Fanbase der Fortuna war in der Oberliga auch nur doppelt so groß wie unsere seinerzeit.

Was kostet es denn die Stadt sich für uns einzusetzen und gemeinsam mit dem Verein zu repräsentieren und Flächen für Werbung frei zu machen? Abgesehen von dem romantischen Gerede unseres OBs kommt doch kein Bekenntnis zum KFC. Im Gegenteil, es wird nur gehetzt und aufgezählt was alles nicht läuft und das doch wieder irgendwelche Bedenken ( zu laut, zu teuer, zu wenig nachhaltig,...) bestehen. Sicher hat das auch etwas mit der Kommunikation zu tun. Warum kommt jetzt kein klares Statement vom Verein, dass MP weiter zu uns steht? Das wäre so wichtig, auch für potentielle Geldgeber und würde unseren Hatern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Stattdessen nur Schweigen im Wald und (Presse-)Meldungen, dass Spieler das sinkende? Schiff verlassen.

Ich bin auch der Meinung, dass es eine Stadiongesellschaft geben muss. Die Stadt hat die Kohle nicht und braucht auch ein Zeichen, dass es eine langfristige Planung gibt. Niemand erwartet, dass von der Stadt 220 Mio. (vgl. Düsseldorf) für eine neue Arena kommen. Die 10 Mio. sind ein erster Schritt, aber es dauert auf diesem Weg viel zu lange.

Meine Fresse !!!! Manche hier tuen so als wären wir schon abgestiegen und hätten keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Wir haben gerade mal 7 Spiele gespielt von 38 !!!! Was ist denn los mit euch ?! Ja ich war auch immer einer derjenigen die alles eher positiv gesehen haben als negativ und mir gefällt es im Moment auch so gar nicht wie es läuft. Und ich bin immer noch der Meinung, dass unser Kader höchstens die Qualität hat einen einstelligen Platz zu erreichen und nicht mehr. Ich denke, dass haben auch die meisten hier mittlerweile gesehen wenn man sich unsere Spiele angeschaut hat.

Aber es sollten sich hier alle mal vor Augen führen das es hier immer noch Fussball ist und es leider in 99% der Fällen nicht planbar ist. Und immer dran denken wo wir herkommen und das wir hier quasi von 0 angefangen haben. Es braucht halt alles seine Zeit. Krefeld ist Krefeld und nicht Köln , Düsseldorf oder Karlsruhe. Das ist ja so als würde man einen Ferrari gegen einen VW Up antreten lassen !!!

Bestes Beispiel sind Hannover 96 , der VFL Bochum oder der HSV letztes Jahr. Und ich denke diese Vereine haben ganz andere Voraussetzungen als wir hier. 

Und ja ich bin auch der Meinung, dass die Abwehr bei uns anders spielen muss und dass das System variabler sein muss oder das wir dringend noch 2-3 Spieler benötigen. Aber wir haben da leider keinen Einfluss drauf und können den Verantwortlichen nur vertrauen, dass Sie die Kurve kriegen. 

Es klingt zwar blöd aber vielleicht war die Verletzung von Grimaldi gestern gar nicht so schlecht und die Niederlage auch nicht und hat die Verantwortlichen heute nochmal zum handeln gezwungen.

Ich hoffe einfach, dass Vogel die Kurve bekommt. Sollte allerdings gegen Essen verloren werden, dann passiert mit Ihm das gleiche wie mit Wiesinger vor 2 Jahren, da bin ich mir sicher !!!!

So das war mein Wort zum Montag :D in diesem Sinne NUR DER KFC UND FREITAG ESSEN SCHLAGEN !!!

Tacheles reden: Wenn MP das Projekt KFC noch am Herzen liegt, dann holt er für das gesparte Gehalt von Aigner und Maxsö nicht noch einen kaputten, lustlosen Ex-2.Liga Alibi Kicker sondern einen Sportdirektor!

Klar nen Sportdirektor brauchen wir auf jeden Fall. Aber um den kann man sich immer noch kümmern wenn man  2-3 Spieler geholt hat heute (hoffentlich)

Und mit Maxsö bleibt mal locker. Schön und gut, dass Er gehen will. Aber wenn der KFC sagt nein oder keine Kohle für ihn bekommt wird er bleiben PUNKT !!!

Wenn du noch kommenden 31 Spiele ansprichst: Die Dauerverletzten werden kaum mehr eine Rolle spielen bei uns. Und wenn doch, werden sie - wie Grimaldi gestern - schnell wieder verletzt sein. 

Wo bitte soll da Hoffnung auf mehr sein?

https://rp-online.de/sport/fussball/kfc-uerdingen/kfc-uerdingen-ohne-mut-und-ohne-ideen_aid-45519523

"Kurz nach der Partie gab der Verein noch zwei personelle Entscheidungen bekannt. Der Vertrag von Stefan Aigner wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Er wechselt zum Zweitligisten Wehen Wiesbaden. Auch Andreas Maxsö wird den KFC verlassen."