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Neue Investoren

Thomas13

Ich finde nicht, dass es für uns nur den einen alternativlosen Weg zurück in den Profifußball gibt und alles andere zwangsläufig nicht mehr als Fußballromantik ist und bin auch nach wie vor der Ansicht, dass man zwischen verschiedenen Investoren unterscheiden sollte.


Wir wissen aktuell noch nichts über die Ziele und Absichten der möglichen armenischen Investoren, weshalb ich vorsichtig wäre, dem Ganzen so positiv gegenüber zu stehen. Ich jedenfalls kann von mir sagen, dass ich es nicht akzeptieren würde, wenn wir als KFCN Uerdingen auflaufen würden und letztlich nicht mehr als ein Farmteam für den armenischen Fußball wären. Ich habe nach Ponomarev wie viele andere Fans und auch die Stadt klare Erwartungen an einen zukünftigen Investor bezüglich Professionalität, Seriösität und Nachhaltigkeit. Die im Eingangspost artikulierte Sorge sollten wir doch ernst nehmen. Ich teile daher auch die Aussage des neuesten Banners der Ultras an der Grotenburg ("Unser Verein wird nicht an der Basis vorbei an Investoren mit unklaren Motiven verkauft").

Wir können hier doch nicht die Augen vor möglichen Problemen verschließen, nur um unseren Status quo zu erhalten und weiter von der 2. Bundesliga zu träumen. Für mich steht der sportliche Erfolg nicht so weit über allem anderen, dass man dafür quasi alles in Kauf nehmen würde. Manche hier schreiben, dass der Profifußball immer mehr zu einem Business verkommt, wollen aber trotzdem am liebsten sofort dort hin, weil Erfolg eben sexy ist. Wie gesagt, ich hätte keine Lust, einen KFC in der 1. Bundesliga zu sehen, wenn wir dafür unsere Seele verkaufen würden und zum Spielball eines Investors werden würden. Schaut euch doch die Stadien in England an.

Ganz nebenbei halte ich die Zielsetzung des schnellen Aufstiegs in die 2. Bundesliga aktuell sowieso nicht für realistisch, denn andere Vereine haben für diesen Schritt jahrelang Aufbauarbeit leisten müssen, die wir erstmal noch vor uns haben. Es gibt auch andere Wege als den des schnellen Erfolgs mit irgendwelchen x-beliebigen Investoren und diese müssen nicht unbedingt Landesliga und Fußballromantik auf Bezirkssportanlagen bedeuten.


Es gibt es eine Fülle an Investitionsmodellen, die man aber nicht einheitlich bewerten sollte. Wenn man beispielsweise vom kommerzialisierten Bundesliga-Fußball spricht, sollte schon noch einmal unterschieden werden, auch wenn das große Ganze ingesamt natürlich zu einem Produkt geworden ist: Es gibt künstliche Gebilde wie RB Leipzig, Werksklubs wie den VfL Wolfsburg, Spielzeuge Superreicher wie 1899 Hoffenheim und Sponsoren wie Gazprom oder Qatar Airways, aber auf der anderen Seite genügend Vereine, die dank eines gewachsenen Sponsorenpools, einzelner verwurzelter Investoren oder anderer Finanzierungsmodelle Profifußball ermöglichen können. Diese Vereine wie Bielefeld, Mainz, Augsburg und viele Zweitligisten haben es ohne ausländische Investoren geschafft, welche in der Regel schon noch deutlich profitorientierter agieren. Man kann es sogar bis in die Bundesligen schaffen, ohne sich einem einzigen Investoren anzuvertrauen, auch wenn das wie gesagt aktuell gar nicht unser Thema sein sollte und nicht einfach ist.


Grundsätzlich ist es ohne finanzkräftige Hilfe heutzutage natürlich erheblich schwieriger geworden, aus der Regionalliga oder 3. Liga herauszukommen. Vereine wie wir, aber selbst etwas etabliertere und in der Region anerkanntere Vereine wie Alemannia Aachen, Kickers Offenbach, Rot-Weiß Erfurt, Hessen Kassel oder der Wuppertaler SV kämpfen rein mit Sponsoren dauerhaft ums Überleben und sind auf größere Investitionen angewiesen, um irgendwann wieder eine Chance auf Profifußball zu haben. Trotzdem muss man sich eben immer die Frage stellen, wie wichtig einem die Aussicht auf Erfolg ist und wie wichtig die nachhaltige und seriöse Entwicklung des Vereins. 1860 München, Carl-Zeiss Jena oder wir gelten nicht als Positivbeispiele für den Einstieg ausländischer Investoren. Besser stehen Vereine da, deren Investoren oder Gönner es wirklich ernst mit dem Verein meinen, wodurch die Vereine langfristiger planen und finanziell solider aufgestellt sind.

Allerdings ist auch offensichtlich, dass wir nicht der einzige Verein sind, der vergeblich solch einen regionalen Investor sucht. Beispiele wie aus Erfurt in diesem Jahr, wo Ex-Profi Franz Gerber als Investor eingestiegen ist und nun den Verein konsolidieren, Strukturen aufbauen, Sponsoren hinzugewinnen, die Fans zurück ins Boot holen und dann mit sportlicher Kompetenz und Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren den Aufstieg aus der Oberliga in die 3. Liga anpeilen möchte, sind nicht die Regel, sondern sind Glücksfälle.


Wir wissen alle, auf welch wackligen Beinen unser Verein seit Jahren steht und dass wir aktuell fast dazu verdammt sind, einen Investoren zu finden, wenn wir weiterhin im Profifußball mitmischen möchten, aber wir sollten eben auch wissen, wo wir herkommen und dass die ganzen Diskussionen hier ohne Ponomarev gar nicht stattfinden würden. Einzig und allein durch Ponomarevs Geld können wir jetzt von der 2. Bundesliga träumen - ansonsten hat sich in und um den Verein kaum etwas geändert. Wir befinden uns seit zwei Jahren in einer künstlich erzeugten Blase Profifußball, obwohl wir dort eigentlich aktuell noch viel weniger zu suchen hätten als viele Regionalligisten. So viel zu verlieren haben wir also eigentlich gar nicht. Wir haben so viele Baustellen offen, weshalb wir eigentlich das Wort Bundesliga gar nicht in den Mund nehmen dürften.


Wieso also mit Krampf unseren Verein wieder in die Hände unfähiger, rein renditeorientierter, kaum verwurzelter Investoren legen, die mittelfristig mehr kaputt machen könnten als schaffen? (Es besteht zumindest die Gefahr, dass wir uns mit den armenischen Investoren solche Leute ins Boot holen könnten) Wenn wir einen anderen Weg gehen wollen und irgendwann vielleicht Investoren gewinnen wollen, die hier wirklich etwas aufbauen wollen, müssten wir uns doch erstmal folgenden Fragen widmen:

Haben wir als Verein nicht erstmal wieder unser Image zu verbessern, damit wir überhaupt erstmal wieder in Krefeld und Umgebung ernstgenommen werden? Sollten wir nicht erstmal wieder den Rückhalt in der Stadt gewinnen, den wir haben könnten? Sollten im Verein nicht vielleicht erstmal Leute tätig werden, die dem Klub wieder ein Gesicht geben?


Wenn wir dem Verein wieder ein Herz und Hirn geben würden und ernsthaft um Hilfe beten würden, dann bin ich mir sicher, dass, auch mit dem Stadion, zumindest schon einmal eine hinreichende Zahl an Sponsoren helfen würden. Aus einer gesunden Basis heraus könnte man sich dann anschließend Gedanken um die Finanzierung eines größeren Etats bzw. von Profifußball machen. Ponomarev hat mal gesagt, dass wir über Mitgliedereinnahmen (völlig ungenutztes Potential), Sponsoren (liegt ebenso brach) und Eintrittsgelder (auch mehr möglich als 1200 Nasen) pro Jahr maximal 600.000 Euro erwirtschaften können. Für die Regionalliga wäre das eng, keine Frage, aber ich sehe wie geschrieben eben ungenutzte Potenziale.


Beim Bonner SC, einem eher kleinen Regionalligisten, sieht es aktuell übrigens wie folgt aus:

"Wir waren im Jahr 2010 insolvent, uns gab es also fast gar nicht mehr. Jetzt wollen wir möglichst schnell in die 3. Liga aufsteigen und Strukturen etablieren, die für den Profifußball notwendig sind. In den letzten ein bis zwei Jahren haben wir ein Plateau erreicht, welches für die Regionalliga reicht. Mit unserem Etat von rund einer Millionen Euro sind wir nämlich nur eine kleine Trompete im großen Orchester Profifußball. Aber wir haben großes sportliches Potenzial: Unser Trainer ist top und wir haben viele Spieler im Kader, die sich sportlich weiterentwickeln wollen. In der Vereinsführung arbeiten wir nach drei Prinzipien: Seriösität, Geduld und Verlässlichkeit. Wir wollen uns langfristig entwickeln. Dazu tragen auch unsere Sponsoren bei, deren Anzahl wir in den vergangenen drei Jahren von 60 auf 160 haben steigern können. Die Sparkasse KölnBonn als Trikotsponsor auf der Brust zu tragen, ist für mich und den Bonner SC eine Auszeichnung."


Ganz salopp gesagt muss solch eine Basis für einen Verein wie den KFC Uerdingen mit viel größerem Namen und Fanpotential auch möglich sein. Wir sind größer als wir oft denken.


Und wieso nicht auch neue Wege der Finanzierung gehen, wie andere Vereine auch? Ein Beispiel sind die zuletzt bei einigen Vereinen ausprobierten Fan-Anleihen. Hier das Beispiel MSV:

"Um neues Geld zu generieren, startete der MSV Duisburg vor über einem Jahr eine Fan-Anleihe. Ab einem Betrag von 100 Euro können Fans ihr Geld beim MSV anlegen, und erhalten es nach fünf Jahren mit einer Verzinsungen von 5 Prozent zurück – im Falle des Aufstiegs erhöht sich der Zinssatz gar auf 6 Prozent. Wenige Tage vor dem Ende der Aktion sind bisher 519.000 Euro erwirtschaftet worden. "Wir sind beim Start der Anleihe davon ausgegangen, den Schuldenschnitt und die Stadionlösung in kurzer Zeit zu erreichen. Das hat sich dann aber leider als Marathonverfahren erwiesen, das erst jetzt abgeschlossen ist. Wir haben aber von Anfang an kommuniziert, dass wir wissen, dass mittelständische und Großanleger erst in die Zebra-Anleihe einsteigen, wenn diese Sicherheit wirklich fix ist. Deshalb sind wir mit dem jetzt erreichten Ergebnis nicht unzufrieden“, so MSV-Vorstandsvorsitzender Ingo Wald. Die Erlöse werden zum einen in das NachwuchsLeistungsZentrum des MSV investiert und zum anderen in den Verein selbst, um "die Abhängigkeit von Banken und einzelnen Investoren weiter zu reduzieren." "Unser Dank geht an die vielen, vielen Fans, die mit dem Zeichnen der Zebra-Anleihe wieder einmal ihre Liebe und Leidenschaft zum MSV gezeigt haben. Auch dieser Erfolg der Zebra-Anleihe ist ein wichtiger Baustein, mit dem beim MSV jetzt das Fundament geschaffen ist, eine wirtschaftlich und damit auch sportlich erfolgreiche Zukunft angreifen zu können“, erklärte Robert Philipps, stv. Vorstandsvorsitzender des MSV."

Ich wünsche mir einfach, dass wir den Verein als solchen mehr wertschätzen und uns nicht rein zum Spielball von unbekannten Investoren machen, nur weil wir vermeintlich keine Alternative sehen. Ich bin nicht per se gegen Investoren, nur sollten das Wohl und die ID des KFC immer über allem anderen stehen! Wer das gefährdet, hat meine Stimme nicht (mehr). Ich freue mich über eine Diskussion!

Deine Meinung in allen Ehren, aber worüber möchtest Du denn nun diskutieren? 

Über die Sponsoren, die man schon seit 2 Jahrzehnten erfolglos sucht? Über regional verwurzelte Investoren die man schon seit 2 Jahrzehnten erfolglos sucht? 

Die meisten Deiner positiven Beispiele hängen doch seit vielen Jahren an der prallgefüllten Brust der TV Gelder. 

Der KFC kämpft seit Jahrzehnten um das nackte Überleben, Deine Ideen sind schön, aber nicht neu, und führten in der Vergangenheit nicht dazu dass der KFC sorgenfrei überleben konnte. 

Man kann auf diesem Weg weder die 2. noch die 1. Bundesliga erreichen, und mit jedem Jahr das vergeht wird es schwieriger, weil die Kluft zwischen den ersten beiden Ligen und allen nachfolgenden immer größer wird. Der KFC hat den Anschluss in den 90er Jahren verspielt. Und ohne Investoren reicht es für den KFC eher für die Oberliga, denn  - im Gegensatz zu anderen Vereinen - ist der KFC das kleine gallische Dorf umgeben von von vielen Heerlagern (1. und 2. Bundesliga). 


Solche Aussagen finde ich übrigens daneben:

"Wieso also mit Krampf unseren Verein wieder in die Hände unfähiger, rein renditeorientierter, kaum verwurzelter Investoren legen, die mittelfristig mehr kaputt machen könnten als schaffen? (Es besteht zumindest die Gefahr, dass wir uns mit den armenischen Investoren solche Leute ins Boot holen könnten). "


Und die Antwort auf das "Wieso" ist auch relativ einfach: Weil der KFC sonst keine Chance hat langfristig zu überleben.


Ist aber nur meine Meinung. 



10
Antwort auf derlinner
Meiner Meinung nach, sind wir ohne Investor ziemlich am Arxxx!
Dann geht es dahin zurück, wo wir hergekommen sind, oder auch
noch tiefer. Da ich nur noch 10-15 Jahre zu leben habe, dauert es
mir zu lange, alles neu aufzubauen. Die Frage ist auch, wer soll das
machen, wo sollen die qualifizierten Leute und vor allem auch das
Geld herkommen. Ich denke das dieser Zug abgefahren ist, es geht
nur mit Investor!
Ich wünsche dir noch viele Jahre, aber das Argument ist einfach super ....;-)

Ich glaube, dass der KFC drei Parameter erfüllt, die einen sportlichen Erfolg ohne Investoren nicht zulassen.

Zum einen ist der Standort mehr als schlecht. Krefeld ist das klassische Gegenteil einer Sportstadt. Ich glaube auch, dass die allerwenigsten Krefelder ihre Stadt mögen. Klar gibt es eine relativ breite Basis an Fans. Bestimmt finden auch viele Krefelder den KFC ganz gut, aber reicht das ? Und wenn ja, wozu reicht das ? Die Fans sind auch fast alle regional beheimatet. Die Verbreitung von KFC Fans ist nicht ausreichend. Ich habe in Münster studiert. Da gab es Schalke-Fans, BVB-Fans und Bochum-Fans etc. Die allermeisten waren entweder Fan von BMG oder dem FC Bayern.

Das zweite Problem ist das Stadion. Wo soll eine Mannschaft in der Regionalliga spielen und zu welchen Konditionen ? Die Stadt hat keine Verpflichtung, dem KFC das Stadion zur Verfügung zu stellen. Wo soll die Jugendabteilung hin ? Wie soll die aufgestellt sein ? Was soll da investiert werden ?

Das dritte Problem ist aus meiner Sicht das größte. Der KFC war von der Bildfläche verschwunden, als der Fußball in Deutschland mit der WM 2006 noch einmal einen Schub bekommen hat. Zweit- und Drittligisten sind uns da Lichtjahre voraus. Und bekommen seit Jahren die dicken Fernsehgelder



2
Ich glaube es gibt regionale Sponsoren , die bereit sind den Verein zu Supporten , jedoch wurde in der Vergangenheit vielen vor den Kopf getreten. Mmn. Wäre es trotzdem sinnvoll zusätzlich zu einem Investor eine Art Sponsoren Pyramide aufzubauen. Dazu braucht es aber Seriösität im Verein , ein Konzept, Aufmerksamkeit in der Stadt und gewiefte Sales Personen , die den Spaß auch noch charmant verkaufen können. 

In gewisser Weise machen es ja die Pinguine ganz gut. Die haben bspw. Sparkasse , Fressnapf , Borgmann etc. mit an Board. 

Wir schaffen es noch nicht mal eine email oder Anruf zu beantworten , einen vernünftigen Fan Shop zu führen oder gezielt ein Marketing Konzept aufzubauen. 

Ich würde mich über deutlich mehr Präsenz (auch vielleicht in Kooperation mit den Pinguinen ) freuen... aber das ist glaube ich ein wunschdenken.

2
Ürdi
Es ist wirklich gut geschrieben und wäre z.T. auch umsetzber. Allerdings müssten wir dann freiwillig bis in die Bezirksliga wahrscheinlicher aber bis in die Kreisliga A runter. Denn uns fehlen A die ausreichenden Mitgliedseinnahmen und B die genügend große Anzahl an Geldgebern.
Dazu bin ich aber in meinem jetzgen Alter nicht mehr bereit uns setze auf "Seriöse Geldgeber". Haben wir dann noch eine gute Geschäftsführung, einen Top-Scout und einen ebensolchen Trainer steigern wir unsere zusätzlichen Einnahmen und unser Ansehen wird in der breiten Masse verbessert..
4
JimPanse

@vorwärtsblaurot


Ich bin oft deiner Meinung, aber hier liegen wir völlig auseinander, was auch nicht schlimm ist. 


So wie du gedacht hast, habe ich auch mal. Du schreibst "Wir können hier doch nicht die Augen vor möglichen Problemen verschließen". Das stimmt, aber dürfen genauso wenig die Augen vor der Realität verschließen. Wieso ist denn ein Ponomarev Investor oder warum war ein Lakis unser Geldgeber? Richtig, weil es sonst niemand machen wollte. Vor Lakis haben wir doch jahrelang gesehen, was hier machbar ist, nämlich absolut nichts. Wir haben einige absolut seriöse Vorstände gehabt, die alles für den Verein getan haben. Da wurde doch schon fast gebettelt in der Stadt nach Geld und es kam nichts. Wieso ist denn ein Lakis eingestiegen? Damals wollte niemand in Krefeld 100.000 Euro auf den Tisch legen, damit der KFC gerettet ist in einer Stadt die knapp 220.000 Einwohner hat. In letzter Sekunde hat uns ein Geschäftsmann aus Neuss den Arsch gerettet, sonst wäre Ende gewesen. Und das ist leider die Realität. 


Wir können unser Image aufpolieren wie wir wollen, am Ende brauchen wir Geld für sportlichen Erfolg. Ansonsten wird es ja nicht einmal für die Regionalliga reichen. Außerdem macht Erfolg sexy und dann kommen die Leute. Nur kein Geld, kein Erfolg. Außerdem ist Erfolg nicht dauerhaft in der Oberliga um den Aufstieg zu spielen bzw. in der Regionalliga gegen den Abstieg. Das interessiert außer uns verrückten niemanden. 


Und ganz ehrlich, so wichtig ist ein gutes Image auch nicht. Wann hatten wir denn mal ein gutes in den letzten Jahren? Unterm Strich hat es sowieso keinen interessiert. Wir waren erfolgreich, deswegen waren gegen Mannheim so viele da oder gegen Dortmund. Dann haben wir halt ein schlechtes Image, wenn der Investor bezahlt. Ja ist abgestumpft, aber so ist es doch. Als ob hier irgendwann mal die Krefelder Wirtschaft/Industrie groß einsteigt. Schau dir doch die Pinguine an. Das doch auch nur eine Seifenblase, an sich interessiert der Krefelder die Pinguine auch niemand oder wieso haben die jetzt einen Investor aus der Schweiz? Die leben seit Jahren von paar Eishockeyliebhabern und der Politik, aber doch nicht von der Krefelder Wirtschaft. Deren Sponsoring ist völlig überschaubar. 


Mir geht es auch gar nicht um den schnellen sportlichen Erfolg. Nur ich sehe einfach nicht die Alternative. Die Alternative habe ich die ganzen Jahre in Kleve, Goch, Rhede und Co. mitgemacht und mir gefällt die nicht. Deswegen bin ich auch völlig eiskalt bei dem Thema. Mir ist es scheiss egal, ob wir ein Spielball von Investoren sind. Das mag sicherlich nicht korrekt sein, aber zumindest auf dem Weg sehe ich noch etwas mehr als die Oberliga. Und ganz ehrlich, wenn es zu wild wird und uns fahren alle vor die Wand. Dann ist es so. Dann spielt der KFC halt am Rundweg in der Kreisliga und schaue mir den KFC dort an. Sterben wird er deswegen ja nicht. Und ob ich mir Kreisliga oder Oberliga anschaue? Wo ist der Unterschied. Vorteil, da kannste zu den Auswärtsspielen mit dem Rad fahren und dir noch ordentlich einen trinken. 


Wie gesagt, meine Meinung muss niemand gut finden, die ist wahrscheinlich auch scheisse, aber ich glaube einfach nicht mehr an die Fußballromantik. Und am Standort Krefeld sehe ich einfach keinen Weg mit Sponsoren aus dem Umfeld, der einen höher als die Oberliga bringt. 


@Vadersstraße


Schau dir die Pinguine Sponsoren nochmal genau an. Fressnapf ist da nicht drin. Sparkasse und SWK haben wir auch über die ganzen Jahre gehabt. Borgmann ist dabei, weil der Borgmann die Pinguine mit gerettet hat. Wenn da alles so toll wäre, wieso haben die Pinguine seit Jahren immer wieder finanzielle Probleme. Warum müssen immer wieder städtische Firmen einspringen bzw. die Miete wird immer weiter gesenkt. 

12

Eine gute Diskussion! Schön das sie geführt wird.


Da ich hoffe noch ein paar Jahre Länger zu leben, folge ich aus romantischen Gründen eher @vorwärtsblaurot


Das beste Beispiel, dass es auch anders geht, ist der AFC Wimbledon (inklusive neuem Stadion). Das wäre die optimal Lösung, aber ein langer steiniger Weg. 


https://de.wikipedia.org/wiki/AFC_Wimbledon

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Ürdi
Antwort auf JimPanse

@vorwärtsblaurot


Ich bin oft deiner Meinung, aber hier liegen wir völlig auseinander, was auch nicht schlimm ist. 


So wie du gedacht hast, habe ich auch mal. Du schreibst "Wir können hier doch nicht die Augen vor möglichen Problemen verschließen". Das stimmt, aber dürfen genauso wenig die Augen vor der Realität verschließen. Wieso ist denn ein Ponomarev Investor oder warum war ein Lakis unser Geldgeber? Richtig, weil es sonst niemand machen wollte. Vor Lakis haben wir doch jahrelang gesehen, was hier machbar ist, nämlich absolut nichts. Wir haben einige absolut seriöse Vorstände gehabt, die alles für den Verein getan haben. Da wurde doch schon fast gebettelt in der Stadt nach Geld und es kam nichts. Wieso ist denn ein Lakis eingestiegen? Damals wollte niemand in Krefeld 100.000 Euro auf den Tisch legen, damit der KFC gerettet ist in einer Stadt die knapp 220.000 Einwohner hat. In letzter Sekunde hat uns ein Geschäftsmann aus Neuss den Arsch gerettet, sonst wäre Ende gewesen. Und das ist leider die Realität. 


Wir können unser Image aufpolieren wie wir wollen, am Ende brauchen wir Geld für sportlichen Erfolg. Ansonsten wird es ja nicht einmal für die Regionalliga reichen. Außerdem macht Erfolg sexy und dann kommen die Leute. Nur kein Geld, kein Erfolg. Außerdem ist Erfolg nicht dauerhaft in der Oberliga um den Aufstieg zu spielen bzw. in der Regionalliga gegen den Abstieg. Das interessiert außer uns verrückten niemanden. 


Und ganz ehrlich, so wichtig ist ein gutes Image auch nicht. Wann hatten wir denn mal ein gutes in den letzten Jahren? Unterm Strich hat es sowieso keinen interessiert. Wir waren erfolgreich, deswegen waren gegen Mannheim so viele da oder gegen Dortmund. Dann haben wir halt ein schlechtes Image, wenn der Investor bezahlt. Ja ist abgestumpft, aber so ist es doch. Als ob hier irgendwann mal die Krefelder Wirtschaft/Industrie groß einsteigt. Schau dir doch die Pinguine an. Das doch auch nur eine Seifenblase, an sich interessiert der Krefelder die Pinguine auch niemand oder wieso haben die jetzt einen Investor aus der Schweiz? Die leben seit Jahren von paar Eishockeyliebhabern und der Politik, aber doch nicht von der Krefelder Wirtschaft. Deren Sponsoring ist völlig überschaubar. 


Mir geht es auch gar nicht um den schnellen sportlichen Erfolg. Nur ich sehe einfach nicht die Alternative. Die Alternative habe ich die ganzen Jahre in Kleve, Goch, Rhede und Co. mitgemacht und mir gefällt die nicht. Deswegen bin ich auch völlig eiskalt bei dem Thema. Mir ist es scheiss egal, ob wir ein Spielball von Investoren sind. Das mag sicherlich nicht korrekt sein, aber zumindest auf dem Weg sehe ich noch etwas mehr als die Oberliga. Und ganz ehrlich, wenn es zu wild wird und uns fahren alle vor die Wand. Dann ist es so. Dann spielt der KFC halt am Rundweg in der Kreisliga und schaue mir den KFC dort an. Sterben wird er deswegen ja nicht. Und ob ich mir Kreisliga oder Oberliga anschaue? Wo ist der Unterschied. Vorteil, da kannste zu den Auswärtsspielen mit dem Rad fahren und dir noch ordentlich einen trinken. 


Wie gesagt, meine Meinung muss niemand gut finden, die ist wahrscheinlich auch scheisse, aber ich glaube einfach nicht mehr an die Fußballromantik. Und am Standort Krefeld sehe ich einfach keinen Weg mit Sponsoren aus dem Umfeld, der einen höher als die Oberliga bringt. 


@Vadersstraße


Schau dir die Pinguine Sponsoren nochmal genau an. Fressnapf ist da nicht drin. Sparkasse und SWK haben wir auch über die ganzen Jahre gehabt. Borgmann ist dabei, weil der Borgmann die Pinguine mit gerettet hat. Wenn da alles so toll wäre, wieso haben die Pinguine seit Jahren immer wieder finanzielle Probleme. Warum müssen immer wieder städtische Firmen einspringen bzw. die Miete wird immer weiter gesenkt. 

Danke für die klaren Worte.
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Crossy
Das ist eine äussert schwierige Diskussion, weil eigentlich (fast) alle Recht haben.

Aus Fansicht ist die Vorstellung von @vorwärtsblaurot toll und wünschenswert, aber aktuell nicht realistisch.
Betrachtet man die jüngere Vergangenheit des KFC ist die Frage berechtigt woher dieser wünschenwerte regionale "Neuaufbau" herkommen soll.
Es gibt weder die richtigen Leute, noch das notwendige Geld hier in der Gegend. Wäre es gelungen mit MP den Gesamtverein zu stärken, dann hätte es vielleicht eine Chance gegeben.
In einer Zeit wie dieser (Corona) wäre der Grundstein noch schwieriger zu legen.
Um dauerhaft guten Profifussball ohne Geld von aussen darzustellen müsste es eine Art Allianz des gesamten Krefelder Fussball geben. Kräfte bündeln und effektiver werden für eine Stadt (inklusive Convestro). Halte ich aber für eher unwahrscheinlich.
Die gleiche Idee hatte auch die Familie Peters in Meerbusch. Der TSV ist bestimmt für sich auch ein toller Verein geworden, aber ob es nur mit Familie Peters alleine wirklich weiter nach oben geht und sich dauerhaft Erfolg einstellt wage ich zu bezweifeln.
2
Mal Bayer fragen, ob die nicht wieder Bock haben🔝🔜


Die Entscheider von damals sind nicht mehr da. Das Medien Echo für beide Seiten wäre Enorm. 

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Looxus
Antwort auf JimPanse

@vorwärtsblaurot


Ich bin oft deiner Meinung, aber hier liegen wir völlig auseinander, was auch nicht schlimm ist. 


So wie du gedacht hast, habe ich auch mal. Du schreibst "Wir können hier doch nicht die Augen vor möglichen Problemen verschließen". Das stimmt, aber dürfen genauso wenig die Augen vor der Realität verschließen. Wieso ist denn ein Ponomarev Investor oder warum war ein Lakis unser Geldgeber? Richtig, weil es sonst niemand machen wollte. Vor Lakis haben wir doch jahrelang gesehen, was hier machbar ist, nämlich absolut nichts. Wir haben einige absolut seriöse Vorstände gehabt, die alles für den Verein getan haben. Da wurde doch schon fast gebettelt in der Stadt nach Geld und es kam nichts. Wieso ist denn ein Lakis eingestiegen? Damals wollte niemand in Krefeld 100.000 Euro auf den Tisch legen, damit der KFC gerettet ist in einer Stadt die knapp 220.000 Einwohner hat. In letzter Sekunde hat uns ein Geschäftsmann aus Neuss den Arsch gerettet, sonst wäre Ende gewesen. Und das ist leider die Realität. 


Wir können unser Image aufpolieren wie wir wollen, am Ende brauchen wir Geld für sportlichen Erfolg. Ansonsten wird es ja nicht einmal für die Regionalliga reichen. Außerdem macht Erfolg sexy und dann kommen die Leute. Nur kein Geld, kein Erfolg. Außerdem ist Erfolg nicht dauerhaft in der Oberliga um den Aufstieg zu spielen bzw. in der Regionalliga gegen den Abstieg. Das interessiert außer uns verrückten niemanden. 


Und ganz ehrlich, so wichtig ist ein gutes Image auch nicht. Wann hatten wir denn mal ein gutes in den letzten Jahren? Unterm Strich hat es sowieso keinen interessiert. Wir waren erfolgreich, deswegen waren gegen Mannheim so viele da oder gegen Dortmund. Dann haben wir halt ein schlechtes Image, wenn der Investor bezahlt. Ja ist abgestumpft, aber so ist es doch. Als ob hier irgendwann mal die Krefelder Wirtschaft/Industrie groß einsteigt. Schau dir doch die Pinguine an. Das doch auch nur eine Seifenblase, an sich interessiert der Krefelder die Pinguine auch niemand oder wieso haben die jetzt einen Investor aus der Schweiz? Die leben seit Jahren von paar Eishockeyliebhabern und der Politik, aber doch nicht von der Krefelder Wirtschaft. Deren Sponsoring ist völlig überschaubar. 


Mir geht es auch gar nicht um den schnellen sportlichen Erfolg. Nur ich sehe einfach nicht die Alternative. Die Alternative habe ich die ganzen Jahre in Kleve, Goch, Rhede und Co. mitgemacht und mir gefällt die nicht. Deswegen bin ich auch völlig eiskalt bei dem Thema. Mir ist es scheiss egal, ob wir ein Spielball von Investoren sind. Das mag sicherlich nicht korrekt sein, aber zumindest auf dem Weg sehe ich noch etwas mehr als die Oberliga. Und ganz ehrlich, wenn es zu wild wird und uns fahren alle vor die Wand. Dann ist es so. Dann spielt der KFC halt am Rundweg in der Kreisliga und schaue mir den KFC dort an. Sterben wird er deswegen ja nicht. Und ob ich mir Kreisliga oder Oberliga anschaue? Wo ist der Unterschied. Vorteil, da kannste zu den Auswärtsspielen mit dem Rad fahren und dir noch ordentlich einen trinken. 


Wie gesagt, meine Meinung muss niemand gut finden, die ist wahrscheinlich auch scheisse, aber ich glaube einfach nicht mehr an die Fußballromantik. Und am Standort Krefeld sehe ich einfach keinen Weg mit Sponsoren aus dem Umfeld, der einen höher als die Oberliga bringt. 


@Vadersstraße


Schau dir die Pinguine Sponsoren nochmal genau an. Fressnapf ist da nicht drin. Sparkasse und SWK haben wir auch über die ganzen Jahre gehabt. Borgmann ist dabei, weil der Borgmann die Pinguine mit gerettet hat. Wenn da alles so toll wäre, wieso haben die Pinguine seit Jahren immer wieder finanzielle Probleme. Warum müssen immer wieder städtische Firmen einspringen bzw. die Miete wird immer weiter gesenkt. 

Ich bin da völlig bei dir. Um Erfolg zu haben brauchen wir einen Investor oder einen Mäzen, für alles andere ist es zwanzig Jahre zu spät. Es dreht sich im Fußball halt alles um Geld. Das fängt übrigens auch schon in der Kreisliga A und im Jungendbereich an. Spieler spielen da, wo mehr gezahlt wird und dann auch der Erfolg ist.
Alles andere ist Träumerei. Ich erinnere mich da an den Wuppertaler SV, dort wurde auch immer erzählt, dass man ohne Runge besser dran wäre und dann mit regionalen Sponsoren in den Profifußball zurückkehren könne. Zu dem Zeitpunkt verfügte Wuppertal schon über eine sehr gute Jugendabteilung und hatte ein frisch renoviertes Stadion. Am Ende hat sich von dieser Träumerei nichts bewahrheitet und Runge, den sie vorher nur so mit Dreck beschmissen hatten, musste denen den Hintern retten.

Auch wenn Fressnapf und Toeller sicherlich die finanziellen Möglichkeiten hätten zu investieren, fehlt hier einfach die regionale und emotionale Bindung.

Für mich gibt es drei Arten von Investoren:
1. Der Investor der mit dem Verein regional und/oder emotional verbunden ist. z.B. Hopp, der Fußball liebt und seiner Region da was wiedergeben wollte.
2. Der Investor der rein wirtschaftliche Interessen verfolgt. z.B. Redbull die RB Leipzig als Werbeplattform in einer der populärsten Sportarten der Welt nutzt.
3. Der Investor, der gerne vor allem sich selber vollenden möchte und gerne im Mittelpunkt steht. Sonnenkönige und Spielzeug für Reiche.

Toeller und Fressnapf passen so richtig in keine der Kategorien.

Das gute ist, dass aus dem Investor der zweiten Kategorie, langfristig auch einer der ersten Kategorie werden kann, denn Fußballist ein emotionaler Sport.
Ich glaube auch, dass MP nicht mehr nur der kühl berechnende Investor ist, sondern dass ihm schon etwas am KFC liegt. Daher bin ich davon überzeugt, dass er uns nicht so einfach aufgeben wird, sondern nur dann, wenn es auch für den Verein stimmt.

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JimPanse

Eine gute Diskussion! Schön das sie geführt wird.


Da ich hoffe noch ein paar Jahre Länger zu leben, folge ich aus romantischen Gründen eher @vorwärtsblaurot


Das beste Beispiel, dass es auch anders geht, ist der AFC Wimbledon (inklusive neuem Stadion). Das wäre die optimal Lösung, aber ein langer steiniger Weg. 


https://de.wikipedia.org/wiki/AFC_Wimbledon

Hey, bin sofort dabei, aber wie soll es funktionieren? Wir waren doch schon an dem Punkt. Es geht doch schon mit dem Stadion los. Wie sollen wir die Miete bezahlen, ohne Investor, wenn die Miete normal ist. Die wird uns schon auffressen.


Und wie gesagt, vor Lakis haben wir doch gesehen was Sache war. Ich will keinem ans Bein pissen, aber wer war denn von euch damals gegen Straelen 2 dabei, als noch 600 Zuschauer da waren. Viele aus dem Forum hatten wahrscheinlich kein Bock darauf. Was auch völlig ok ist. Nur das war doch die Realität als wir paar Sponsoren in Krefeld hatten und alles dafür getan wurde, damit wir überleben. Nur die letzten Hardcorefans haben den Verein doch am Leben gehalten.


Deswegen tue ich mich auch so schwer mit der Diskussion, weil ich das alles gesehen habe. Ich weiß nicht, woher das Geld kommen soll aus Krefeld? Was wir damals alles für Aktionen gestartet haben und da war der Fußball schon am boomen, aber es hat keine Sau interessiert. Da gab es mal in der Fußgängerzone eine kleine Spende, weil wer Mitleid hatte oder sich an 85 erinnert hat, aber das war es doch schon.


Wenn wir mehr Anhänger hätten, dann wäre es vielleicht was anderes. Aber schaut euch selbst Essen oder Aachen an. In Essen sind die dankbar, das sie nun einen Investor haben. Vorher 8k Zuschauer und es ging nix mehr in Richtung Profifußball.


Mein Herz sagt mir auch was anderes, aber das ist leider nicht mehr die Realität.


Die Frage ist doch, will du Profifußball? Nein, dann brauchen wir keinen Investor, dann spielen wir wieder gegen Turu und lassen uns von so Bengeln beim Torjubel verarschen. Wenn ja, dann geht in Krefeld nur was mit einem Investor. Siehe Vergangenheit. Bayer war doch nichts anderes.


Edit: Und wie Looxus schon sagt, ich glaube auch nicht, das MP uns an den erst besten verscherbelt. Mazzel hat im Podcast dazu auch paar interessante Sachen gesagt. Klar wissen wir nicht, ob es überhaupt etwas wird oder was die Vorhaben. Aber bei aller Sorge besteht auch die Möglichkeit, das was geiles entsteht.

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Ich finde die Sache mit Wimbledon schon interessant, kann man aber nicht auf den KFC übertragen. 

Erstens gab es da ja vorher einen anderen Verein. Zweitens spielt die Geschichte in der größten Finanzmetropole Europas. Und drittens haben die eine der prestigeträchtigsten Sportveranstaltungen der Welt. Natürlich findet man da mehr Mitstreiter 

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andi1
Lotto für den KFC...alle machen mit....und mit viiieel Glück...fangen wir erstmal an die Burg zu pimpen;)Also Steine und Beine;)
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Ich finde die Diskussion wichtig. Natürlich ist unser Verein wie wenige andere von externen Geldgeber abhängig. Ohne Investor scheint es bei uns nicht zu gehen.

Von einigen liest & hört man dass die Identifikation mit dem Verein durch das Gesamtbild was vermittelt wurde in den letzten Jahren gelitten hat. Auch bei mir war es so. Und gerade deswegen sollte man, bei aller Notwendigkeit und Abhängigkeit von einem externen Geldgeber, sich genau anschauen wem da gerade sein Verein übergeben wird.

Welche Motive hat der Investor? Will er junge Armenische Talente fördern? Will er ein Netzwerk aus Verein aufbauen um sich im europäischen Fußball einen Namen zu machen? Will er den Verein aus steuerlichen Gründen übernehmen? Möchte der Investor den Verein langfristig entwickeln oder will er nur kurzfristig viel Geld in der EU umschlagen? Will er den Verein umbenennen? Die Vereinsfarben ändern?

All die Fragen kann hier KEINER beantworten, und zumindest einige Antworten bräuchte man um für sich persönlich eine Rote Linie zu ziehen.


Einziger Beleg für ein nachhaltiges Engagement ist ein kurzes Interview in einer italienischen Lokalzeitung.  Siena war wie es scheint vor dem Einstieg des Investors noch deutlich mehr im Eimer als wir. 


Das Konstrukt das gerade erschaffen wird, die Recherchen des 11 Freunde Redakteurs und die Verbindungen der Beteiligten dürften aber zumindest Zweifel erlauben!

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Freut mich, dass hier so viele Rückmeldungen gekommen sind.

Zuallererst noch einmal deutlich: Ich wehre mich nicht grundsätzlich gegen Investoren, denn auch ich weiß, dass es ohne solche schwierig wird, im Profifußball zu überleben. Ich wollte lediglich eine kritische Debatte über mögliche Nebenwirkungen von manchen Investoren anstoßen, eine vollkommen bereitwillige Haltung gegenüber jeglichem Investor hinterfragen, den Status quo analysieren und Alternativen aufzeigen.

Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich durch Lakis und Ponomarev bis auf bessere Trainer und Spieler und damit verbundene Aufstiege kaum etwas in diesem Verein geändert hat und wir faktisch, und das wurde hier ja oft genug zugegeben, strukturell immer noch ein Oberligist sind. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass wir eigentlich extrem weit weg von Bundesliga-Fußball sind. Nicht umsonst möchte jeder andere Verein aus Ober- und Regionalliga Strukturen aufbauen, wenn er Ambitionen hat. Das Konzept, erst in Beine zu investieren und irgendwann in Strukturen, ist letztlich doch einfach nicht realistisch umsetzbar. Ein Zurück in die Ober- oder Regionalliga wäre natürlich schade, aber eigentlich ist dort aktuell unser Platz. Gleichzeitig heißt das, dass wenn hier nicht die strukturellen Baustellen angegangen werden, von wem auch immer, der Traum vom Profifußball nie Realität werden kann.
Die Jugend muss dafür ein ganz zentraler Bestandteil des Vereins werden, dem viel mehr Aufmerksamkeit zukommen muss. Die Jugendarbeit muss zum langfristigen Projekt werden. Wenn wir es schaffen, diesen Bereich zu professionalisieren, indem wir der Jugend zusammen mit der Stadt ein neues Zuhause schaffen, als Verein mit seinen Fans und Mitgliedern (Seid ihr denn alle Vereinsmitglieder und wenn nicht, wieso?) mitanpacken und ein NLZ und Aufstiege in die Jugend-Bundesligen anpeilen, dann werden wir davon auf Strecke profitieren. Das ist ein harter Weg, der sich meiner Ansicht aber lohnen und finanziell auszahlen würde.

Die Aufstiege haben uns Blut lecken lassen und von der Bundesliga träumen lassen, aber aktuell ist es doch wirklich nicht mehr als ein Traum. Bundesligafußball in Krefeld vor 2025 betrachte ich als völlig realitätsfern. Das muss aber doch nicht heißen, dass die Tür dorthin für immer geschlossen sein muss. Es haben immer wieder kleinere Vereine den Sprung in die 3. Liga und dann sogar in die 2. Bundesliga geschafft und zwar, weil dort über Jahre hinweg seriös gearbeitet und gewirtschaftet wurde - auch weit nach 2006. Schaut mal, was aus grauen Mäusen wie Jahn Regensburg oder Holstein Kiel geworden ist. Klar haben es viele Regionalligisten oder wir extrem schwer, ohne Investor erfolgreich zu sein, aber das muss doch nicht heißen, dass wir deswegen jeden Investor mit Kusshand nehmen, egal, was der hier anstellt. Andere Vereine überleben auch in der Regionalliga und versuchen, sich kontinuierlich zu verbessern, Strukturen zu schaffen, kreative Lösungen zu finden und vielleicht irgendwann den einen passenden Investor überzeugen zu können. Gleichzeitig können diese Vereine es sich aber auch leisten, gewisse Investorenanfragen abzulehnen, weil sie davon nicht zu 100% abhängig sind. Aus dieser Abhängigkeit sollten wir erst einmal herauskommen, denn aktuell sind wir wie gesagt ein Verein mit großem Namen, aber ohne Substanz.

Für mich stellt sich daher nicht die Frage, ob wir hier Profifußball wollen - das will glaube ich jeder Fan des KFC. Die Frage ist doch eher, wann wir hier Profifußball wollen. So schnell wie möglich irgendwie mit allen Risiken und Nebenwirkungen oder vielleicht erst in einigen Jahren, dann aber mit nachhaltiger Perspektive?

Ich verstehe in dem Zusammenhang natürlich diejenigen, die sagen, dass sie auf Oberliga oder Regionalliga keine Lust mehr haben, weil sie schon genug mit diesem Verein durchgemacht haben, aber letztlich muss es doch um die bestmögliche nachhaltige Entwicklungsmöglichkeit des Vereins gehen. Was bringt es, wenn wir noch ein paar Jahre 3. Liga sehen und dann richtig abstürzen? Es braucht einen realistischen Fünf-Jahres-Plan, um die 2. Liga angreifen zu können. Wenn wir einen Investor finden, der diesen Weg mit uns mit der nötigen Geduld gehen möchte, dann bin ich, wenn es sonst keine Nebengeräusche gibt, sofort dabei. Aber alle weiteren schnellen Erfolgsversuche von Investoren, die nicht transparent und vertrauenswürdig arbeiten (ich will den Armeniern nichts unterstellen, sie sollten aber erst einmal Argumente liefern), sehe ich hier zum Scheitern verurteilt.

Auch spielt meiner Ansicht nach unser verdorbenes Image gewiss eine große Rolle. Krefeld ist in meinen Augen eine Sportstadt mit genügend begeisterungsfähigen Menschen, um ein Stadion halbwegs zu füllen. Hier wurde ja oft genug geschrieben, wie viele Zuschauer wir wohl in der Grotenburg gehabt hätten, wenn eine gewisse Euphorie herrscht. Eine Fanbasis muss man sich auch erarbeiten. In anderen Städten laufen die Fans den Vereinen auch nicht die Bude ein. Dort wird aber über Jahre ein seriöses Bild nach außen abgegeben und junge Fans werden angeworben. Wieso sollten sich nicht die jungen Krefelder von morgen für den KFC interessieren? Ja, die Konkurrenz in der Region ist erdrückend groß, aber das heißt nicht, dass wir unter den Minimum 500.000 Menschen im Krefelder Einzugsgebiet nicht ein paar Fans für den KFC begeistern können. Es liegt nicht an denen, es liegt am Verein, die Leute wieder anzulocken. Denn das Stadion haben schon viele Menschen ein paar Male betreten (Die Spiele gegen Mannheim und Dortmund sind für mich übrigens nicht mehr als Events, zu denen jeweils maximal 10.000 KFC-Fans und Sympathisanten kamen. Der Rest waren neugierige regionale Fußballinteressierte oder Freunde oder Freunde von Freunden von KFC-Fans).

Das Image spielt dann selbstverständlich eine große Rolle, wenn es darum geht, in der Stadt Brücken zu bauen und sich wieder an die regionale Wirtschaft heranzutasten. Ja, die Wirtschaft hat sich über Jahre nicht wirklich um den KFC geschert. Aber ich finde auch, dass wir alleine schon in den letzten Jahren so vielen Menschen in dieser Stadt, die ein zartes Interesse hatten, vor den Kopf getreten haben und uns damit Tür für Tür verschlossen haben. Man darf nicht vergessen, dass sich solche Geschichten schnell in Krefeld herumsprechen und die schon immer da gewesene Skepsis nur erhöhen anstatt abzubauen. Es braucht kluge Köpfe, am besten mit etwas Herzblut für den KFC, von denen es überall genügend gibt. Die Marketingfachleute sprießen heute nur so aus dem Boden, Social Media haben einen gewaltigen Bedeutungsgewinn erfahren. Mit dem richtigen Konzept, einem gewillten Team, engagierten Fans und einem guten Verhältnis zur Stadt oder eben zu anderen Vereinen (Allianz) könnten hier innerhalb weniger Jahre schon wieder einige Wunden geschlossen werden. Das Desinteresse der lokalen Wirtschaft muss nicht ewig währen und besteht bei einigen ganz bestimmt aufgrund des Images und nicht rein aus mangelndem Nutzen.

Ich bin einfach nicht der Meinung, dass es einen KFC in der Ober- oder Regionalliga nicht geben könnte. Wir leben in anderen Zeiten als damals, als wir gegen Straelen 2 spielen mussten und so weit müssten wir bestimmt nicht runtergehen. Außerdem haben wir seitdem unsere Fanbasis verbreitern können, was wir natürlich nutzen sollten. Es hängt letztlich auch am Engagement der Fans. Das soll nicht heißen, dass wir der neue HFC Falke werden, aber wir müssen versuchen, uns mehr einzubringen, dem Verein wieder ein Gesicht zu geben.
Die Stadt würde uns ganz bestimmt mit einer fairen Miete entgegenkommen, damit wir in der Grotenburg spielen könnten. Da habe ich einfach das Vertrauen in Leute wie Frank Meyer.
Dazu müsste natürlich neben der strukturellen eine sportliche Perspektive gegeben sein, weil natürlich Oberliga auf Dauer keine neuen Fans begeistert. Das ist klar.

Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ich begrüße hier Investoren mit sinnvollem Konzept oder seriöse Geldgeber, die sportliche Fachmänner arbeiten lassen. In Essen z.B. muss man ja eher von einem Mäzen oder einem Gönner sprechen, der sportlich kaum Einfluss haben will. Finde ich in Ordnung und wird deshalb ja auch in Essen akzeptiert. Undurchsichtgen und hochambitionierten Investoren ohne genauer ersichtlichen Plan und ohne Bekenntnis zur langfristigen Stärkung des Vereins stehe ich aber mit Bauchschmerzen gegenüber. Essen und auch Wuppertal waren aber doch auch ohne große Geldgeber nicht zu unterschätzen. In Essen hat man es einfach nicht hinbekommen, mit immer wieder guten Kadern Kontinuität zu schaffen und in Wuppertal wollte man nach dem Aufstieg und einer riesigen Euphorie 2016 zu schnell zu viel und hat sich übernommen. Das muss aber nicht heißen, dass diese Modelle nicht doch zum Erfolg geführt hätten.







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Freut mich, dass hier so viele Rückmeldungen gekommen sind.

Zuallererst noch einmal deutlich: Ich wehre mich nicht grundsätzlich gegen Investoren, denn auch ich weiß, dass es ohne solche schwierig wird, im Profifußball zu überleben. Ich wollte lediglich eine kritische Debatte über mögliche Nebenwirkungen von manchen Investoren anstoßen, eine vollkommen bereitwillige Haltung gegenüber jeglichem Investor hinterfragen, den Status quo analysieren und Alternativen aufzeigen.

Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich durch Lakis und Ponomarev bis auf bessere Trainer und Spieler und damit verbundene Aufstiege kaum etwas in diesem Verein geändert hat und wir faktisch, und das wurde hier ja oft genug zugegeben, strukturell immer noch ein Oberligist sind. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass wir eigentlich extrem weit weg von Bundesliga-Fußball sind. Nicht umsonst möchte jeder andere Verein aus Ober- und Regionalliga Strukturen aufbauen, wenn er Ambitionen hat. Das Konzept, erst in Beine zu investieren und irgendwann in Strukturen, ist letztlich doch einfach nicht realistisch umsetzbar. Ein Zurück in die Ober- oder Regionalliga wäre natürlich schade, aber eigentlich ist dort aktuell unser Platz. Gleichzeitig heißt das, dass wenn hier nicht die strukturellen Baustellen angegangen werden, von wem auch immer, der Traum vom Profifußball nie Realität werden kann.
Die Jugend muss dafür ein ganz zentraler Bestandteil des Vereins werden, dem viel mehr Aufmerksamkeit zukommen muss. Die Jugendarbeit muss zum langfristigen Projekt werden. Wenn wir es schaffen, diesen Bereich zu professionalisieren, indem wir der Jugend zusammen mit der Stadt ein neues Zuhause schaffen, als Verein mit seinen Fans und Mitgliedern (Seid ihr denn alle Vereinsmitglieder und wenn nicht, wieso?) mitanpacken und ein NLZ und Aufstiege in die Jugend-Bundesligen anpeilen, dann werden wir davon auf Strecke profitieren. Das ist ein harter Weg, der sich meiner Ansicht aber lohnen und finanziell auszahlen würde.

Die Aufstiege haben uns Blut lecken lassen und von der Bundesliga träumen lassen, aber aktuell ist es doch wirklich nicht mehr als ein Traum. Bundesligafußball in Krefeld vor 2025 betrachte ich als völlig realitätsfern. Das muss aber doch nicht heißen, dass die Tür dorthin für immer geschlossen sein muss. Es haben immer wieder kleinere Vereine den Sprung in die 3. Liga und dann sogar in die 2. Bundesliga geschafft und zwar, weil dort über Jahre hinweg seriös gearbeitet und gewirtschaftet wurde - auch weit nach 2006. Schaut mal, was aus grauen Mäusen wie Jahn Regensburg oder Holstein Kiel geworden ist. Klar haben es viele Regionalligisten oder wir extrem schwer, ohne Investor erfolgreich zu sein, aber das muss doch nicht heißen, dass wir deswegen jeden Investor mit Kusshand nehmen, egal, was der hier anstellt. Andere Vereine überleben auch in der Regionalliga und versuchen, sich kontinuierlich zu verbessern, Strukturen zu schaffen, kreative Lösungen zu finden und vielleicht irgendwann den einen passenden Investor überzeugen zu können. Gleichzeitig können diese Vereine es sich aber auch leisten, gewisse Investorenanfragen abzulehnen, weil sie davon nicht zu 100% abhängig sind. Aus dieser Abhängigkeit sollten wir erst einmal herauskommen, denn aktuell sind wir wie gesagt ein Verein mit großem Namen, aber ohne Substanz.

Für mich stellt sich daher nicht die Frage, ob wir hier Profifußball wollen - das will glaube ich jeder Fan des KFC. Die Frage ist doch eher, wann wir hier Profifußball wollen. So schnell wie möglich irgendwie mit allen Risiken und Nebenwirkungen oder vielleicht erst in einigen Jahren, dann aber mit nachhaltiger Perspektive?

Ich verstehe in dem Zusammenhang natürlich diejenigen, die sagen, dass sie auf Oberliga oder Regionalliga keine Lust mehr haben, weil sie schon genug mit diesem Verein durchgemacht haben, aber letztlich muss es doch um die bestmögliche nachhaltige Entwicklungsmöglichkeit des Vereins gehen. Was bringt es, wenn wir noch ein paar Jahre 3. Liga sehen und dann richtig abstürzen? Es braucht einen realistischen Fünf-Jahres-Plan, um die 2. Liga angreifen zu können. Wenn wir einen Investor finden, der diesen Weg mit uns mit der nötigen Geduld gehen möchte, dann bin ich, wenn es sonst keine Nebengeräusche gibt, sofort dabei. Aber alle weiteren schnellen Erfolgsversuche von Investoren, die nicht transparent und vertrauenswürdig arbeiten (ich will den Armeniern nichts unterstellen, sie sollten aber erst einmal Argumente liefern), sehe ich hier zum Scheitern verurteilt.

Auch spielt meiner Ansicht nach unser verdorbenes Image gewiss eine große Rolle. Krefeld ist in meinen Augen eine Sportstadt mit genügend begeisterungsfähigen Menschen, um ein Stadion halbwegs zu füllen. Hier wurde ja oft genug geschrieben, wie viele Zuschauer wir wohl in der Grotenburg gehabt hätten, wenn eine gewisse Euphorie herrscht. Eine Fanbasis muss man sich auch erarbeiten. In anderen Städten laufen die Fans den Vereinen auch nicht die Bude ein. Dort wird aber über Jahre ein seriöses Bild nach außen abgegeben und junge Fans werden angeworben. Wieso sollten sich nicht die jungen Krefelder von morgen für den KFC interessieren? Ja, die Konkurrenz in der Region ist erdrückend groß, aber das heißt nicht, dass wir unter den Minimum 500.000 Menschen im Krefelder Einzugsgebiet nicht ein paar Fans für den KFC begeistern können. Es liegt nicht an denen, es liegt am Verein, die Leute wieder anzulocken. Denn das Stadion haben schon viele Menschen ein paar Male betreten (Die Spiele gegen Mannheim und Dortmund sind für mich übrigens nicht mehr als Events, zu denen jeweils maximal 10.000 KFC-Fans und Sympathisanten kamen. Der Rest waren neugierige regionale Fußballinteressierte oder Freunde oder Freunde von Freunden von KFC-Fans).

Das Image spielt dann selbstverständlich eine große Rolle, wenn es darum geht, in der Stadt Brücken zu bauen und sich wieder an die regionale Wirtschaft heranzutasten. Ja, die Wirtschaft hat sich über Jahre nicht wirklich um den KFC geschert. Aber ich finde auch, dass wir alleine schon in den letzten Jahren so vielen Menschen in dieser Stadt, die ein zartes Interesse hatten, vor den Kopf getreten haben und uns damit Tür für Tür verschlossen haben. Man darf nicht vergessen, dass sich solche Geschichten schnell in Krefeld herumsprechen und die schon immer da gewesene Skepsis nur erhöhen anstatt abzubauen. Es braucht kluge Köpfe, am besten mit etwas Herzblut für den KFC, von denen es überall genügend gibt. Die Marketingfachleute sprießen heute nur so aus dem Boden, Social Media haben einen gewaltigen Bedeutungsgewinn erfahren. Mit dem richtigen Konzept, einem gewillten Team, engagierten Fans und einem guten Verhältnis zur Stadt oder eben zu anderen Vereinen (Allianz) könnten hier innerhalb weniger Jahre schon wieder einige Wunden geschlossen werden. Das Desinteresse der lokalen Wirtschaft muss nicht ewig währen und besteht bei einigen ganz bestimmt aufgrund des Images und nicht rein aus mangelndem Nutzen.

Ich bin einfach nicht der Meinung, dass es einen KFC in der Ober- oder Regionalliga nicht geben könnte. Wir leben in anderen Zeiten als damals, als wir gegen Straelen 2 spielen mussten und so weit müssten wir bestimmt nicht runtergehen. Außerdem haben wir seitdem unsere Fanbasis verbreitern können, was wir natürlich nutzen sollten. Es hängt letztlich auch am Engagement der Fans. Das soll nicht heißen, dass wir der neue HFC Falke werden, aber wir müssen versuchen, uns mehr einzubringen, dem Verein wieder ein Gesicht zu geben.
Die Stadt würde uns ganz bestimmt mit einer fairen Miete entgegenkommen, damit wir in der Grotenburg spielen könnten. Da habe ich einfach das Vertrauen in Leute wie Frank Meyer.
Dazu müsste natürlich neben der strukturellen eine sportliche Perspektive gegeben sein, weil natürlich Oberliga auf Dauer keine neuen Fans begeistert. Das ist klar.

Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ich begrüße hier Investoren mit sinnvollem Konzept oder seriöse Geldgeber, die sportliche Fachmänner arbeiten lassen. In Essen z.B. muss man ja eher von einem Mäzen oder einem Gönner sprechen, der sportlich kaum Einfluss haben will. Finde ich in Ordnung und wird deshalb ja auch in Essen akzeptiert. Undurchsichtgen und hochambitionierten Investoren ohne genauer ersichtlichen Plan und ohne Bekenntnis zur langfristigen Stärkung des Vereins stehe ich aber mit Bauchschmerzen gegenüber. Essen und auch Wuppertal waren aber doch auch ohne große Geldgeber nicht zu unterschätzen. In Essen hat man es einfach nicht hinbekommen, mit immer wieder guten Kadern Kontinuität zu schaffen und in Wuppertal wollte man nach dem Aufstieg und einer riesigen Euphorie 2016 zu schnell zu viel und hat sich übernommen. Das muss aber nicht heißen, dass diese Modelle nicht doch zum Erfolg geführt hätten.







Der Verweis auf andere Vereine ist mir nicht immer klar.  

Holstein Kiel oder Jahn Regensburg sind sicher gute Beispiele, wie man es als kleiner Verein zumindest bis in die 2. Liga schaffen kann, mit Glück vielleicht auch noch weiter.

Zumindest in Kiel sehe ich aber schon andere Voraussetzungen als in Krefeld. Keine Konkurrenz in direkter Umgebung. Vor allem keine höherklassigen Vereine. Dann mit dem THW Kiel ein Konkurrent, der seit 1994 insgesamt 18 Mal deutscher Handballmeister war und damit förmlich vorgelebt hat, wie man Tradition in Erfolg umsetzt. Und es kommt auch nicht von ungefähr, dass mit Wolfgang Schwenke eben ein Spieler des THW jetzt Geschäftsführer bei Holstein ist.

Bezüglich Essen und Wuppertal sehe ich keine Erfolge mit den Modellen. Den besten Kader und das meiste Geld hatte RWE auch schon in diversen Vorjahren. Vielleicht wird es jetzt etwas sinnvoller eingesetzt. Noch haben sie sich aber nicht in der dritten Liga etabliert.


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Freut mich, dass hier so viele Rückmeldungen gekommen sind.

Zuallererst noch einmal deutlich: Ich wehre mich nicht grundsätzlich gegen Investoren, denn auch ich weiß, dass es ohne solche schwierig wird, im Profifußball zu überleben. Ich wollte lediglich eine kritische Debatte über mögliche Nebenwirkungen von manchen Investoren anstoßen, eine vollkommen bereitwillige Haltung gegenüber jeglichem Investor hinterfragen, den Status quo analysieren und Alternativen aufzeigen.

Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich durch Lakis und Ponomarev bis auf bessere Trainer und Spieler und damit verbundene Aufstiege kaum etwas in diesem Verein geändert hat und wir faktisch, und das wurde hier ja oft genug zugegeben, strukturell immer noch ein Oberligist sind. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass wir eigentlich extrem weit weg von Bundesliga-Fußball sind. Nicht umsonst möchte jeder andere Verein aus Ober- und Regionalliga Strukturen aufbauen, wenn er Ambitionen hat. Das Konzept, erst in Beine zu investieren und irgendwann in Strukturen, ist letztlich doch einfach nicht realistisch umsetzbar. Ein Zurück in die Ober- oder Regionalliga wäre natürlich schade, aber eigentlich ist dort aktuell unser Platz. Gleichzeitig heißt das, dass wenn hier nicht die strukturellen Baustellen angegangen werden, von wem auch immer, der Traum vom Profifußball nie Realität werden kann.
Die Jugend muss dafür ein ganz zentraler Bestandteil des Vereins werden, dem viel mehr Aufmerksamkeit zukommen muss. Die Jugendarbeit muss zum langfristigen Projekt werden. Wenn wir es schaffen, diesen Bereich zu professionalisieren, indem wir der Jugend zusammen mit der Stadt ein neues Zuhause schaffen, als Verein mit seinen Fans und Mitgliedern (Seid ihr denn alle Vereinsmitglieder und wenn nicht, wieso?) mitanpacken und ein NLZ und Aufstiege in die Jugend-Bundesligen anpeilen, dann werden wir davon auf Strecke profitieren. Das ist ein harter Weg, der sich meiner Ansicht aber lohnen und finanziell auszahlen würde.

Die Aufstiege haben uns Blut lecken lassen und von der Bundesliga träumen lassen, aber aktuell ist es doch wirklich nicht mehr als ein Traum. Bundesligafußball in Krefeld vor 2025 betrachte ich als völlig realitätsfern. Das muss aber doch nicht heißen, dass die Tür dorthin für immer geschlossen sein muss. Es haben immer wieder kleinere Vereine den Sprung in die 3. Liga und dann sogar in die 2. Bundesliga geschafft und zwar, weil dort über Jahre hinweg seriös gearbeitet und gewirtschaftet wurde - auch weit nach 2006. Schaut mal, was aus grauen Mäusen wie Jahn Regensburg oder Holstein Kiel geworden ist. Klar haben es viele Regionalligisten oder wir extrem schwer, ohne Investor erfolgreich zu sein, aber das muss doch nicht heißen, dass wir deswegen jeden Investor mit Kusshand nehmen, egal, was der hier anstellt. Andere Vereine überleben auch in der Regionalliga und versuchen, sich kontinuierlich zu verbessern, Strukturen zu schaffen, kreative Lösungen zu finden und vielleicht irgendwann den einen passenden Investor überzeugen zu können. Gleichzeitig können diese Vereine es sich aber auch leisten, gewisse Investorenanfragen abzulehnen, weil sie davon nicht zu 100% abhängig sind. Aus dieser Abhängigkeit sollten wir erst einmal herauskommen, denn aktuell sind wir wie gesagt ein Verein mit großem Namen, aber ohne Substanz.

Für mich stellt sich daher nicht die Frage, ob wir hier Profifußball wollen - das will glaube ich jeder Fan des KFC. Die Frage ist doch eher, wann wir hier Profifußball wollen. So schnell wie möglich irgendwie mit allen Risiken und Nebenwirkungen oder vielleicht erst in einigen Jahren, dann aber mit nachhaltiger Perspektive?

Ich verstehe in dem Zusammenhang natürlich diejenigen, die sagen, dass sie auf Oberliga oder Regionalliga keine Lust mehr haben, weil sie schon genug mit diesem Verein durchgemacht haben, aber letztlich muss es doch um die bestmögliche nachhaltige Entwicklungsmöglichkeit des Vereins gehen. Was bringt es, wenn wir noch ein paar Jahre 3. Liga sehen und dann richtig abstürzen? Es braucht einen realistischen Fünf-Jahres-Plan, um die 2. Liga angreifen zu können. Wenn wir einen Investor finden, der diesen Weg mit uns mit der nötigen Geduld gehen möchte, dann bin ich, wenn es sonst keine Nebengeräusche gibt, sofort dabei. Aber alle weiteren schnellen Erfolgsversuche von Investoren, die nicht transparent und vertrauenswürdig arbeiten (ich will den Armeniern nichts unterstellen, sie sollten aber erst einmal Argumente liefern), sehe ich hier zum Scheitern verurteilt.

Auch spielt meiner Ansicht nach unser verdorbenes Image gewiss eine große Rolle. Krefeld ist in meinen Augen eine Sportstadt mit genügend begeisterungsfähigen Menschen, um ein Stadion halbwegs zu füllen. Hier wurde ja oft genug geschrieben, wie viele Zuschauer wir wohl in der Grotenburg gehabt hätten, wenn eine gewisse Euphorie herrscht. Eine Fanbasis muss man sich auch erarbeiten. In anderen Städten laufen die Fans den Vereinen auch nicht die Bude ein. Dort wird aber über Jahre ein seriöses Bild nach außen abgegeben und junge Fans werden angeworben. Wieso sollten sich nicht die jungen Krefelder von morgen für den KFC interessieren? Ja, die Konkurrenz in der Region ist erdrückend groß, aber das heißt nicht, dass wir unter den Minimum 500.000 Menschen im Krefelder Einzugsgebiet nicht ein paar Fans für den KFC begeistern können. Es liegt nicht an denen, es liegt am Verein, die Leute wieder anzulocken. Denn das Stadion haben schon viele Menschen ein paar Male betreten (Die Spiele gegen Mannheim und Dortmund sind für mich übrigens nicht mehr als Events, zu denen jeweils maximal 10.000 KFC-Fans und Sympathisanten kamen. Der Rest waren neugierige regionale Fußballinteressierte oder Freunde oder Freunde von Freunden von KFC-Fans).

Das Image spielt dann selbstverständlich eine große Rolle, wenn es darum geht, in der Stadt Brücken zu bauen und sich wieder an die regionale Wirtschaft heranzutasten. Ja, die Wirtschaft hat sich über Jahre nicht wirklich um den KFC geschert. Aber ich finde auch, dass wir alleine schon in den letzten Jahren so vielen Menschen in dieser Stadt, die ein zartes Interesse hatten, vor den Kopf getreten haben und uns damit Tür für Tür verschlossen haben. Man darf nicht vergessen, dass sich solche Geschichten schnell in Krefeld herumsprechen und die schon immer da gewesene Skepsis nur erhöhen anstatt abzubauen. Es braucht kluge Köpfe, am besten mit etwas Herzblut für den KFC, von denen es überall genügend gibt. Die Marketingfachleute sprießen heute nur so aus dem Boden, Social Media haben einen gewaltigen Bedeutungsgewinn erfahren. Mit dem richtigen Konzept, einem gewillten Team, engagierten Fans und einem guten Verhältnis zur Stadt oder eben zu anderen Vereinen (Allianz) könnten hier innerhalb weniger Jahre schon wieder einige Wunden geschlossen werden. Das Desinteresse der lokalen Wirtschaft muss nicht ewig währen und besteht bei einigen ganz bestimmt aufgrund des Images und nicht rein aus mangelndem Nutzen.

Ich bin einfach nicht der Meinung, dass es einen KFC in der Ober- oder Regionalliga nicht geben könnte. Wir leben in anderen Zeiten als damals, als wir gegen Straelen 2 spielen mussten und so weit müssten wir bestimmt nicht runtergehen. Außerdem haben wir seitdem unsere Fanbasis verbreitern können, was wir natürlich nutzen sollten. Es hängt letztlich auch am Engagement der Fans. Das soll nicht heißen, dass wir der neue HFC Falke werden, aber wir müssen versuchen, uns mehr einzubringen, dem Verein wieder ein Gesicht zu geben.
Die Stadt würde uns ganz bestimmt mit einer fairen Miete entgegenkommen, damit wir in der Grotenburg spielen könnten. Da habe ich einfach das Vertrauen in Leute wie Frank Meyer.
Dazu müsste natürlich neben der strukturellen eine sportliche Perspektive gegeben sein, weil natürlich Oberliga auf Dauer keine neuen Fans begeistert. Das ist klar.

Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ich begrüße hier Investoren mit sinnvollem Konzept oder seriöse Geldgeber, die sportliche Fachmänner arbeiten lassen. In Essen z.B. muss man ja eher von einem Mäzen oder einem Gönner sprechen, der sportlich kaum Einfluss haben will. Finde ich in Ordnung und wird deshalb ja auch in Essen akzeptiert. Undurchsichtgen und hochambitionierten Investoren ohne genauer ersichtlichen Plan und ohne Bekenntnis zur langfristigen Stärkung des Vereins stehe ich aber mit Bauchschmerzen gegenüber. Essen und auch Wuppertal waren aber doch auch ohne große Geldgeber nicht zu unterschätzen. In Essen hat man es einfach nicht hinbekommen, mit immer wieder guten Kadern Kontinuität zu schaffen und in Wuppertal wollte man nach dem Aufstieg und einer riesigen Euphorie 2016 zu schnell zu viel und hat sich übernommen. Das muss aber nicht heißen, dass diese Modelle nicht doch zum Erfolg geführt hätten.







Der Beitrag ist ohne Zweifel gut geschrieben und auch gut gemeint,
aber wenn ich davor sitze und ihn lese, ruft es bei mir ein kopfschütteln
hervor.
Wer soll das denn alles machen und wer soll das alles bezahlen?
Das dauert nicht ein Jahr und wir gehen in eine Insolvenz.
Außerdem sind wir wirklich nicht in der Lage uns die Investoren, die
hier Schlange stehen, auszusuchen.
Wir müssen 3 Kreuze schlagen, wenn uns überhaupt einer übernimmt.
Durch Verwandschaftsverhältnisse bekomme ich immer etwas von RWO
mit, deren Struktur stimmt einigermaßen, die haben ein schönes Stadion,
die haben treue Fans, wenn es bei denen sportlich läuft, kommen auch
mal ein par mehr Fans ins Stadion und trotzdem sind die zum scheitern
verurteilt, die par regionalen Sponsoren die sie haben reichen einfach nicht
aus, um sportlich oben anzugreifen und auf Investoren mit Einfluss wollen
sie sich nicht einlassen, die Entscheidung ist OK, bedeutet aber gleichzeitig
Regionalliga für immer, oder tiefer und Oberhausen ist da noch ein positives
Beispiel, das muss man erstmal so hinkriegen. In unserem Fall, sind wir von
RWO noch Welten entfernt.
Sollte irgendwann kein Investor mehr bereit sein, sein Geld in den KFC zu
investieren, müssten wir sowieso den anderen Weg beschreiten aber bis dahin
viel lieber mit Investor und wo der herkommt spielt ja wohl überhaupt keine
Rolle, von mir aus dürften das auch Mondmenschen sein, mir wäre das völlig egal.
4
super Bericht vorwärtsblaurot...beim lesen deines Berichts- assoziierte ich sofort den SV Sandhausen..keine Ahnung warum- aber ich war vor 2 Jahren zu einem Spiel und war erstaunt was diese kleine Gemeinde auf den Beinen gestellt haben...kleines Stadion, direkte Trainingsplätze-alles klein -aber fein. Man merkte dort da ist alles strukturiert. Kleine Hotels die  auch von Auswärtsfans leben. Kleine Gaststätte wo beide Fanlagern Bierchen trinken und - (auch dort die beste Gulschachsuppe aller Zeiten gegessen)

die kleine Gemeinde hat es verstanden Hand in Hand zu arbeiten....egal wo man dort war- die Leute waren auch Stolz auf ihren SVS und alles proffesionell

Sehe auch wie du- man muss schon genau hinschauen- wer den KFC mit Geldern unterstützen möchte...und wie du auch schriebst- nicht nur in den Beinen- nein da muss sich soviel ändern- sonst wird das alles nichts...ich bin mal gespannt was kütt...




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Thomas13
Freut mich, dass hier so viele Rückmeldungen gekommen sind.

Zuallererst noch einmal deutlich: Ich wehre mich nicht grundsätzlich gegen Investoren, denn auch ich weiß, dass es ohne solche schwierig wird, im Profifußball zu überleben. Ich wollte lediglich eine kritische Debatte über mögliche Nebenwirkungen von manchen Investoren anstoßen, eine vollkommen bereitwillige Haltung gegenüber jeglichem Investor hinterfragen, den Status quo analysieren und Alternativen aufzeigen.

Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich durch Lakis und Ponomarev bis auf bessere Trainer und Spieler und damit verbundene Aufstiege kaum etwas in diesem Verein geändert hat und wir faktisch, und das wurde hier ja oft genug zugegeben, strukturell immer noch ein Oberligist sind. Wir dürfen doch nicht vergessen, dass wir eigentlich extrem weit weg von Bundesliga-Fußball sind. Nicht umsonst möchte jeder andere Verein aus Ober- und Regionalliga Strukturen aufbauen, wenn er Ambitionen hat. Das Konzept, erst in Beine zu investieren und irgendwann in Strukturen, ist letztlich doch einfach nicht realistisch umsetzbar. Ein Zurück in die Ober- oder Regionalliga wäre natürlich schade, aber eigentlich ist dort aktuell unser Platz. Gleichzeitig heißt das, dass wenn hier nicht die strukturellen Baustellen angegangen werden, von wem auch immer, der Traum vom Profifußball nie Realität werden kann.
Die Jugend muss dafür ein ganz zentraler Bestandteil des Vereins werden, dem viel mehr Aufmerksamkeit zukommen muss. Die Jugendarbeit muss zum langfristigen Projekt werden. Wenn wir es schaffen, diesen Bereich zu professionalisieren, indem wir der Jugend zusammen mit der Stadt ein neues Zuhause schaffen, als Verein mit seinen Fans und Mitgliedern (Seid ihr denn alle Vereinsmitglieder und wenn nicht, wieso?) mitanpacken und ein NLZ und Aufstiege in die Jugend-Bundesligen anpeilen, dann werden wir davon auf Strecke profitieren. Das ist ein harter Weg, der sich meiner Ansicht aber lohnen und finanziell auszahlen würde.

Die Aufstiege haben uns Blut lecken lassen und von der Bundesliga träumen lassen, aber aktuell ist es doch wirklich nicht mehr als ein Traum. Bundesligafußball in Krefeld vor 2025 betrachte ich als völlig realitätsfern. Das muss aber doch nicht heißen, dass die Tür dorthin für immer geschlossen sein muss. Es haben immer wieder kleinere Vereine den Sprung in die 3. Liga und dann sogar in die 2. Bundesliga geschafft und zwar, weil dort über Jahre hinweg seriös gearbeitet und gewirtschaftet wurde - auch weit nach 2006. Schaut mal, was aus grauen Mäusen wie Jahn Regensburg oder Holstein Kiel geworden ist. Klar haben es viele Regionalligisten oder wir extrem schwer, ohne Investor erfolgreich zu sein, aber das muss doch nicht heißen, dass wir deswegen jeden Investor mit Kusshand nehmen, egal, was der hier anstellt. Andere Vereine überleben auch in der Regionalliga und versuchen, sich kontinuierlich zu verbessern, Strukturen zu schaffen, kreative Lösungen zu finden und vielleicht irgendwann den einen passenden Investor überzeugen zu können. Gleichzeitig können diese Vereine es sich aber auch leisten, gewisse Investorenanfragen abzulehnen, weil sie davon nicht zu 100% abhängig sind. Aus dieser Abhängigkeit sollten wir erst einmal herauskommen, denn aktuell sind wir wie gesagt ein Verein mit großem Namen, aber ohne Substanz.

Für mich stellt sich daher nicht die Frage, ob wir hier Profifußball wollen - das will glaube ich jeder Fan des KFC. Die Frage ist doch eher, wann wir hier Profifußball wollen. So schnell wie möglich irgendwie mit allen Risiken und Nebenwirkungen oder vielleicht erst in einigen Jahren, dann aber mit nachhaltiger Perspektive?

Ich verstehe in dem Zusammenhang natürlich diejenigen, die sagen, dass sie auf Oberliga oder Regionalliga keine Lust mehr haben, weil sie schon genug mit diesem Verein durchgemacht haben, aber letztlich muss es doch um die bestmögliche nachhaltige Entwicklungsmöglichkeit des Vereins gehen. Was bringt es, wenn wir noch ein paar Jahre 3. Liga sehen und dann richtig abstürzen? Es braucht einen realistischen Fünf-Jahres-Plan, um die 2. Liga angreifen zu können. Wenn wir einen Investor finden, der diesen Weg mit uns mit der nötigen Geduld gehen möchte, dann bin ich, wenn es sonst keine Nebengeräusche gibt, sofort dabei. Aber alle weiteren schnellen Erfolgsversuche von Investoren, die nicht transparent und vertrauenswürdig arbeiten (ich will den Armeniern nichts unterstellen, sie sollten aber erst einmal Argumente liefern), sehe ich hier zum Scheitern verurteilt.

Auch spielt meiner Ansicht nach unser verdorbenes Image gewiss eine große Rolle. Krefeld ist in meinen Augen eine Sportstadt mit genügend begeisterungsfähigen Menschen, um ein Stadion halbwegs zu füllen. Hier wurde ja oft genug geschrieben, wie viele Zuschauer wir wohl in der Grotenburg gehabt hätten, wenn eine gewisse Euphorie herrscht. Eine Fanbasis muss man sich auch erarbeiten. In anderen Städten laufen die Fans den Vereinen auch nicht die Bude ein. Dort wird aber über Jahre ein seriöses Bild nach außen abgegeben und junge Fans werden angeworben. Wieso sollten sich nicht die jungen Krefelder von morgen für den KFC interessieren? Ja, die Konkurrenz in der Region ist erdrückend groß, aber das heißt nicht, dass wir unter den Minimum 500.000 Menschen im Krefelder Einzugsgebiet nicht ein paar Fans für den KFC begeistern können. Es liegt nicht an denen, es liegt am Verein, die Leute wieder anzulocken. Denn das Stadion haben schon viele Menschen ein paar Male betreten (Die Spiele gegen Mannheim und Dortmund sind für mich übrigens nicht mehr als Events, zu denen jeweils maximal 10.000 KFC-Fans und Sympathisanten kamen. Der Rest waren neugierige regionale Fußballinteressierte oder Freunde oder Freunde von Freunden von KFC-Fans).

Das Image spielt dann selbstverständlich eine große Rolle, wenn es darum geht, in der Stadt Brücken zu bauen und sich wieder an die regionale Wirtschaft heranzutasten. Ja, die Wirtschaft hat sich über Jahre nicht wirklich um den KFC geschert. Aber ich finde auch, dass wir alleine schon in den letzten Jahren so vielen Menschen in dieser Stadt, die ein zartes Interesse hatten, vor den Kopf getreten haben und uns damit Tür für Tür verschlossen haben. Man darf nicht vergessen, dass sich solche Geschichten schnell in Krefeld herumsprechen und die schon immer da gewesene Skepsis nur erhöhen anstatt abzubauen. Es braucht kluge Köpfe, am besten mit etwas Herzblut für den KFC, von denen es überall genügend gibt. Die Marketingfachleute sprießen heute nur so aus dem Boden, Social Media haben einen gewaltigen Bedeutungsgewinn erfahren. Mit dem richtigen Konzept, einem gewillten Team, engagierten Fans und einem guten Verhältnis zur Stadt oder eben zu anderen Vereinen (Allianz) könnten hier innerhalb weniger Jahre schon wieder einige Wunden geschlossen werden. Das Desinteresse der lokalen Wirtschaft muss nicht ewig währen und besteht bei einigen ganz bestimmt aufgrund des Images und nicht rein aus mangelndem Nutzen.

Ich bin einfach nicht der Meinung, dass es einen KFC in der Ober- oder Regionalliga nicht geben könnte. Wir leben in anderen Zeiten als damals, als wir gegen Straelen 2 spielen mussten und so weit müssten wir bestimmt nicht runtergehen. Außerdem haben wir seitdem unsere Fanbasis verbreitern können, was wir natürlich nutzen sollten. Es hängt letztlich auch am Engagement der Fans. Das soll nicht heißen, dass wir der neue HFC Falke werden, aber wir müssen versuchen, uns mehr einzubringen, dem Verein wieder ein Gesicht zu geben.
Die Stadt würde uns ganz bestimmt mit einer fairen Miete entgegenkommen, damit wir in der Grotenburg spielen könnten. Da habe ich einfach das Vertrauen in Leute wie Frank Meyer.
Dazu müsste natürlich neben der strukturellen eine sportliche Perspektive gegeben sein, weil natürlich Oberliga auf Dauer keine neuen Fans begeistert. Das ist klar.

Um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ich begrüße hier Investoren mit sinnvollem Konzept oder seriöse Geldgeber, die sportliche Fachmänner arbeiten lassen. In Essen z.B. muss man ja eher von einem Mäzen oder einem Gönner sprechen, der sportlich kaum Einfluss haben will. Finde ich in Ordnung und wird deshalb ja auch in Essen akzeptiert. Undurchsichtgen und hochambitionierten Investoren ohne genauer ersichtlichen Plan und ohne Bekenntnis zur langfristigen Stärkung des Vereins stehe ich aber mit Bauchschmerzen gegenüber. Essen und auch Wuppertal waren aber doch auch ohne große Geldgeber nicht zu unterschätzen. In Essen hat man es einfach nicht hinbekommen, mit immer wieder guten Kadern Kontinuität zu schaffen und in Wuppertal wollte man nach dem Aufstieg und einer riesigen Euphorie 2016 zu schnell zu viel und hat sich übernommen. Das muss aber nicht heißen, dass diese Modelle nicht doch zum Erfolg geführt hätten.







Ich muss Dir aus meiner Sicht widersprechen. Man braucht in meinen Augen weder Strukturen noch Image noch Fans um in die 2. Liga aufzusteigen. Alles was man dazu braucht ist Geld. Sehr viel Geld. Geld schießt Tore, Geld gewinnt Meisterschaften. Deine Nachhaltigkeit in allen Ehren, aber wie ich schon mal geschrieben hatte: Je länger es dauert, desto größer wird die Kluft zwischen den ersten beiden Ligen und z.B. dem KFC. Dein "innerhalb der nächsten Jahre" ist eine Zeitspanne die der KFC sich nicht erlauben kann. Strukturen kann man aufbauen wenn man am Fleischtopf der TV Gelder angekommen ist, gleiches gilt für ein NLZ. "Fans" bekommt man wenn man Erfolg hat. In der Oberliga wirst Du keine neuen Fans finden. Ein gutes Image bekommst Du durch Erfolg. RB Leipzig bzw. Hoffenheim haben es vorgemacht. Wer (außer ein paar Unentwegten fragt denn heute noch wie diese Clubs in die 1. Liga gekommen sind?

Die Investoren, die Du meines Erachtens haben möchtest, sind keine Investoren, sondern Mäzen. Wenn Du einen Mäzen an der Hand hast der garantiert dass er über 10 Jahre lang uneigennützig viel Geld in den KFC steckt, dann bitte gerne. Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung: Haben wir alles schon versucht, hat alles nicht funktioniert. 

Ich habe  - als MP seine Pläne vorgestellt hat - zugestimmt, weil der KFC in meinen Augen nur überleben konnte/kann wenn wir einen Mäzen a la Hopp oder eben Investoren finden. Ein Mäzen war und ist nicht in Sicht, also nehme ich den Investor. Und wenn MP für seine Anteile neue Investoren findet, dann nehme ich die auch. Mit Kusshand. Die Ziele der neuen Investoren liegen für mich auf der Hand: Geld verdienen. Wie er damit Geld verdienen möchte ist nicht mein Problem, sondern seins. Er sichert das Überleben des Vereins, nur das zählt. 

Und ganz ehrlich: Ich habe auch keine Lust mehr auf 5. oder 6. Liga. Ich habe die Glanzzeiten des FC Bayer mitgemacht, bin zusammen mit dem Verein bis in die 6. Liga gegangen und lange genug über die Dörfer gezogen. Mir reicht´s. Ich nehme jeden Investor, und die "investigativen" Berichte neuen Investoren, die seltsamerweise nur als dubios und undurchsichtig bezeichnet werden wenn sie aus dem "Osten" oder "Nahen Osten" kommen, interessieren mich einen Schei....... Wie seriös offensichtlich europäische Investoren sind, kann man bei den Krefeld Pinguinen verfolgen (also wenn denn jemand der Journalisten hier mal investigativ tätig werden würde).

Der Hinweis auf die Pinguine ist übrigens keine Häme, die Fans dort sind sind genau so arm dran wie wir.   



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Thomas13
Antwort auf Derbysieger
super Bericht vorwärtsblaurot...beim lesen deines Berichts- assoziierte ich sofort den SV Sandhausen..keine Ahnung warum- aber ich war vor 2 Jahren zu einem Spiel und war erstaunt was diese kleine Gemeinde auf den Beinen gestellt haben...kleines Stadion, direkte Trainingsplätze-alles klein -aber fein. Man merkte dort da ist alles strukturiert. Kleine Hotels die  auch von Auswärtsfans leben. Kleine Gaststätte wo beide Fanlagern Bierchen trinken und - (auch dort die beste Gulschachsuppe aller Zeiten gegessen)

die kleine Gemeinde hat es verstanden Hand in Hand zu arbeiten....egal wo man dort war- die Leute waren auch Stolz auf ihren SVS und alles proffesionell

Sehe auch wie du- man muss schon genau hinschauen- wer den KFC mit Geldern unterstützen möchte...und wie du auch schriebst- nicht nur in den Beinen- nein da muss sich soviel ändern- sonst wird das alles nichts...ich bin mal gespannt was kütt...




Ja, und wovon lebt der SV Sandhausen seit Jahr und Tag?
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Antwort auf Thomas13
Ja, und wovon lebt der SV Sandhausen seit Jahr und Tag?
Keine ahnung, haben die einen Investor? falls ja- sah es so aus-als ob die vieles richtig gemacht haben. Falls nein- haben die auch vieles richtig gemacht

...sind ja schon lange in der 2 Liga und grossartige Skandale habe ich auch nicht gelesen...meine auch nur- das Vereine auch vieles richtig machen können- da ist einfach was erstanden----und ich fand es erstaunlich-
es waren Strukturen zu sehen und zu spüren und ich fand das einfach geil--für ein 15.000 Einwohner Nest

...wobei  ich sicherlich kein Fan von diesen Verein bin- aber mein Respekt haben die
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Antwort auf Derbysieger
super Bericht vorwärtsblaurot...beim lesen deines Berichts- assoziierte ich sofort den SV Sandhausen..keine Ahnung warum- aber ich war vor 2 Jahren zu einem Spiel und war erstaunt was diese kleine Gemeinde auf den Beinen gestellt haben...kleines Stadion, direkte Trainingsplätze-alles klein -aber fein. Man merkte dort da ist alles strukturiert. Kleine Hotels die  auch von Auswärtsfans leben. Kleine Gaststätte wo beide Fanlagern Bierchen trinken und - (auch dort die beste Gulschachsuppe aller Zeiten gegessen)

die kleine Gemeinde hat es verstanden Hand in Hand zu arbeiten....egal wo man dort war- die Leute waren auch Stolz auf ihren SVS und alles proffesionell

Sehe auch wie du- man muss schon genau hinschauen- wer den KFC mit Geldern unterstützen möchte...und wie du auch schriebst- nicht nur in den Beinen- nein da muss sich soviel ändern- sonst wird das alles nichts...ich bin mal gespannt was kütt...




Ich muss Dir widerspechen, die beste Gulaschsuppe aller Zeiten gibt es im Naturhistorischen Museum in Wien! ;-)
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Antwort auf Grotenolm
Ich muss Dir widerspechen, die beste Gulaschsuppe aller Zeiten gibt es im Naturhistorischen Museum in Wien! ;-)
dem muss ich ohne Einschränkungen zustimmen !!!

die beste Gulaschsuppe in einem der schönsten Bauten in einer der faszinierendsten Städte :-D
2
Suma

Danke vorwärtsblau! Viele deiner Gedanken sind auch meine. Ich habe ebenfalls große Bedenken, wenn man einem Investor blind folgt/ folgen muss. Natürlich kann ich verstehen, dass man sich freut, wenn potentielle Investoren in Aussicht sind. Aber meine persönlich Freude ist sehr eingeschränkt, wenn/ solange ich überhaupt nicht weiß, wofür dieser Investor steht. Welches Ziel er verfolgt. Welche Mittel er zur Zieleerreichung nutzt. Denn das eine sind eventuelle sportliche Erfolge, das andere aber eben auch eigene Werte/ Moralvorstellungen. Die sind mir persönlich wichtig (und ja: tatsächlich auch wichtiger als sportlicher Erfolg „um jeden Preis“) und deshalb habe ich auch eine Grenze, bis wohin ich mitgehen könnte. MP hat (bei mir!) diese Grenze sehr (über)strapaziert. Das macht mich nicht zu einem besseren Menschen aber meiner Meinung nach auch nicht zu einem schlechteren Fan.

Ich weiß nicht, ob ein anderes als ein Investorenkonzept beim KFC überhaupt (noch) möglich ist. Im Krefelder Umfeld wurde beidseitig viel Porzellan zerschlagen und es würde sicher beidseitig dauern, wieder Vertrauen aufzubauen. Vielleicht ist es über den von vorwärtsbau skizzierten (langen) Weg möglich, wieder dorthin zu kommen, vielleicht würde so ein Weg auch komplett scheitern. Aber das Gleiche gilt eben auch bei der Fokussierung auf den einen Großinvestor. Auch das könnte erfolgreich sein oder eben krachend scheitern. Die aktuelle Situation zeigt ja, wie schwierig es von jetzt auf gleich werden kann, wenn der eine Investor die Lust oder das Geld oder was auch immer verliert. Schlimmstenfalls gehen dann die Lichter (auch) aus. Sicherheit gibt es nicht. Und leider wohl auch nicht "den einen Weg", bei dem man vorher weiß, dass alles gut gehen und gut werden wird.

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