KFC - Bayer Kooperation

D.h. dem SC Bayer (Fußball) wird ein Teil eines NLZs bezahlt, aber Öffentlichkeitswirksam hat die Stadt den KFC finanziell unterstützt, oder wie kann ich das verstehen?

Eigentlich hatte die Verwaltung den Auftrag, geeignete Trainingsstätten für den KFC ausfindig zu machen. Es sollte Gespräche mit anderen Vereinen geben bzw. eine Umwandlung einer wenig genutzten Sportfläche. Jetzt hat Bayer der Stadt ein Angebot gemacht um ihren zweiten Kunstrasenplatz zu bekommen. Man nimmt die älteren Jahrgänge des KFC auf und die restlichen werden " geschluckt". Sorry, aber ich glaube nicht daran, dass sich an der negativen Einstellung der Bayer-Verantwortlichen gegenüber dem KFC etwas geändert hat. Bayer möchte sich so ihren zweiten Kunstrasenplatz von der Stadt (Sportpauschale) finanzieren lassen und da kam denen die Platzproblematik des KFC genau richtig.

Ich finde die Lösung top und zukunftsorientiert.

Mit dem Löschenhofweg und der Kooperation hat die Jugend endlich wieder eine Perspektive.

Zusätzlich klasse, dass ein zweiter Kunstrasenplatz genehmigt worden ist. Also für mich klasse News, aber jeder hat halt seine eigene Meinung. 

Ich finde den Schritt auch richtig. 

Ganz ehrlich, so Leid es mir auch für manche Kinder tut. Aber in der F, E oder D Jugend entdeckst du noch keine Talente und wenn dann spielen Sie bestimmt nicht beim KFC. Es ist einfach nur Nice to have , mehr aber auch nicht. Und die Identifikation mit dem Verein fördert es so oder so nicht, sobald BMG oder Köln oder sonst wer anklopft sind eh alle weg, machen wir uns nichts vor. 

Da kann man in der Tat verschiedene Meinungen haben. Im Moment sehen wir doch gerade, dass auch Spieler zu uns zurückfinden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Natürlich hast Du recht, dass die Perspektive Oberliga den besten Talenten nicht ausreicht. Aber perspektivisch wollen wir dort ja auch nicht ewig verharren. Und da kann eine gute Jugendarbeit schon helfen, die wir den Kindern und Jugendlichen derzeit aber leider nicht bieten können. Insofern mag der Schritt richtig sein, mit Bayer diese Bedingungen herzustellen. Aber langfristig ist das zu kurz gedacht meiner Meinung nach... Im Übrigen können aus Kindern, die in einem Verein spielen, auch Fans werden - wenn sie nicht gerade Fußballprofis werden. Natürlich ist die Jugendarbeit meist ein Zuschussgeschäft, aber dafür Zahlen die Eltern ja auch Beiträge, und so manche Kinder, die im Verein gespielt haben, sind nachher auch normal zahlende Mitglieder, die jährlich ihre Beiträge abdrücken bis zur Bahre, ohne am Spielbetrieb teilzunehmen (so finanzieren sich kleinere Vereine maßgeblich), und sich vielleicht gar Eintrittskarten kaufen.

Ich finde, nur zu denken, dass der Spielbetrieb im Kinder und Jugendbereich Geld kostet, etwas zu kurz gegriffen. Es geht auch um die Durchdringung des jeweiligen Stadtgebietes durch positive Außendarstellung - und das ist nun mal die "Base". Wir sind hier ja nicht in der NBA. (Nur meine Meinung).

Man gibt ab der U15 die Jugendabteilung ab werden aber weiterhin eine U 16 U 17 U 18 U19 sowie eine Breitensport Jugend haben sprich man gibt 2 Mannschaften ab.....

Früher war es halt umgekehrt, da waren die Spieler weg aus Köln ,Bmg, wenn uerdingen angekopft hat.

Das wir da nicht mehr hinkommen sollte allen klar sein.

https://www.mein-krefeld.de/sport/kfc-und-sc-bayer-kooperieren_aid-71863557?fbclid=IwAR2X1rZxMTDqQerxI5neBQRhaN6gWZ7WnKCRxaGjYGZxbd4f9r1zlef1um0

Ist jetzt alles Safe !!!!!!!!! Auf gehts :) 

Ja, wunderbar.

Der KFC gibt ein Stück Identität ab, Kinder werden jetzt beim SCB trainiert. 

Der KFC spart Ausbildungskosten und Covestro bekommt für 1,3 Mio Zuschuss einen Kunstrasenplatz vom Feinsten dahingezimmert. 

Was ein toller Deal. Wir haben nur verloren. Manche mögen das als effizient ansehen. Für mich ist das ein absolutes No-Go, die Kinder abschieben zu müssen, weil die verschissene Stadt zu keiner anderen Lösung bereit ist.

Wir brauchen ein Vereinsgelände. Stattdessen wird der KFC zerlegt. Stück für Stück.

Wie man als KFC da zustimmen kann, ist mir völlig unverständlich. Mal wieder ohne die Mitglieder zu befragen. Könnte ja schiefgehen, kennt man ja. Stattdessen kommt ne Infomail eine Viertelstunde vor der PK. Traumhaft.

aus der RP-Online, heute, 24.06.2022:

https://rp-online.de/sport/fussball/kfc-uerdingen/fussball-sc-bayer-05-uerdingen-und-kfc-uerdingen-schliessen-kooperationsvertrag_aid-71874041

Wie ist dieses Kunststück geglückt? Dank einer Testphase und kleiner Schritte. Als der Kunstrasen an der Grotenburg nicht mehr zur Verfügung stand, waren die U19 und U17 des KFC im Covestro Sportpark zu Gast. „Das war eine ganz wichtige Probezeit“, sagt Heydel. „Und es hat funktioniert.“ Dann wurde das Konzept im Fußball-Vorstand vorgestellt und beraten, dann den Trainern. Dabei kamen sie zu folgendem Ergebnis: Das ist der Weg, wenn der Weggang der Talente beendet werden soll. „Wir können in Krefeld etwas bewegen“, sagt Heydel. „Wenn die Nummer eins in Krefeld und die Nummer zwei zusammen gehen. Das ist sportlich die 1 A-Lösung für die Stadt, organisatorisch die 1 B-Lösung. Da wird es aber auch keine 1 A-Lösung geben, weil der KFC nie eine eigene Anlage bekommen wird.“

Bei dem Zitat des SC Bayer-Mannes aus diesem Ausschnitt:  "weil der KFC nie eine eigene Anlage bekommen wird" sehe ich mich in meinen größten Befürchtungen bestätigt. Da hat mal einer aus der "Krefelder Stadtgesellschaft" offenbar versehentlich mal in Klartext das ausgesprochen, was der SC Bayer und die Stadt für uns übrig haben: nur Brot und Wasser.

Man ist nun Untermieter auf einer Anlage, die jahrzehntelang flächenmäßig zu mehr als 70 % für die Fußballer des Vereins (also für uns) ausgerichtet und konzipiert war.    

Dabei wurde bei der Trennung 1995 wurde auf der Versammlung hoch und heilig zugesichert, dass der nicht leistungsorientierte Fußball-Breitensport des KfC Uerdingen weiter durch Bayer/SC Bayer unterstützt würde (nämlich durch eine unentgeltliche Nutzung der Gesamtanlage Löschenhofweg für alle Mannschaften des KFC -außer A1 Jugend, 1. Amateurmannschaft und 1. Mannschaft) .

Ich denke man muss damit zufrieden sein. Bis die Stadt ein Gelände zur Verfügung stellt oder unser Verein selbst ein entsprechendes Gelände kaufen kann und genehmigt bekommt, sind die aktuellen Bambinis bei den alten Herren. Die Stadt müsste mehr (oder eher überhaupt etwas) für den KFC machen. Sie macht es aber nicht, also muss man sich selbst helfen. 

Gute Lösung. Da Fördergelder fließen wird auch vertraglich alles sauber sein. In den unteren Klassen (Bayer) wird dann für die Leistungsmannschaften (KFC) gesichtet.

Selbst drei Jahre wären klasse, wenn der KFC in dem Tempo weiter seriös Strukturen aufbaut und in Wirtschaft, Politik und Verwaltung eine Vertrauensbasis schafft und dadurch vielleicht mehr möglich wird. Oder es läuft so gut, dass man dieses (dann) Erfolgsmodell fortführen möchte. 

Man kann natürlich mit viel Tempo schnell und viel  bewegen , aber man fährt in dieser Stadt auch mit viel Tempo irgendwann gg eine Wand...

Das aber auch nur als ``auswärtiger`` so festgestellt..das können Krefelder besser beurteilen!!

Die Kooperation ist zum jetzigen Zeitpunkt die beste Lösung, die Jugendabteilung haben optimale Trainingsmöglichkeiten und werden hervorragend ausgebildet.

Der KFC hat kein eigenes Trainingsgelände jetzt hat man einen Standort wo man die bestmöglichen Bedingungen hat....

Auch B.Mönchengladbach und Nettetal haben sich bezüglich der Jugend  zusammengeschlossen...

https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/sport/sc-bayer-05-uerdingen-bildet-mit-rsg-verberg-gartenstadt-99-jugendspielgemeinschaft_aid-91388097

Ich packs mal hier rein

Jetzt unabhängig von der Kooperation finde ich diese ganzen Spielgemeinschaften erschreckend. Gibt ja noch weitere in Krefeld. Ansich keine schlechte Idee, aber gleichzeitig bedeutet es auch, immer weniger Kinder spielen Fußball bzw. betreiben wahrscheinlich kein Sport. Das entwickelt sich in keine gute Richtung, wenn man mal zurückdenkt wie voll teilweise die Vereine in den 90igern oder Anfang 2000 waren. Es sind ja auch keine neuen Vereine dazu gekommen und früher hatte gefühlt jeder Verein eine gute Jugendarbeit. Klar hier und da mal schlechter, aber irgendwie hatte doch jeder Verein in jedem Jahrgang eine Mannschaft. 

Wieso schreckt Dich das? Die Kinder können doch heute bei Nintendo, Microsoft & Co. viel intensiver und leiser spielen...

Im Ernst, ich denke, da wird es in Zukunft noch viel mehr Konzentrierung geben, leider. Und immer weniger Kinder, die aktiv Sport betreiben, bei gleichzeitig schlechterer Ernährung. Ein Trauerspiel.

Früher gab es pro Jahrgang 2 Mannschaften in unserem Verein , heute muss man 2 Vereine zusammen tun,damit man eine Mannschaft hat...bei deutlich höherer Einwohnerzahl!! 

Gelobt seien Handy und Co. .....

Ich sehe es etwas anders...ich selber habe 3 Kinder, selber bin ich Fußball begeistert und hab selber gespielt aber keins meiner Kinder spielt Fußball, bei uns in der Gegend spielen allgemein wenig Kinder Fußball, die örtlichen Vereine finden wenig Nachwuchs, machen aber auch nicht viel dafür. 

Die Zeiten haben sich geändert, auch Kinder möchten geworben werden. Die Bundesjugendspiele in unserer Grundschule finden auf dem Sportplatz statt, nebenan ist ein Tennis Verein. Zu den Spielen ist niemand vom Fußballverein anwesend aber vom Tennis schon, die helfen aktiv. Kinder, Eltern und Lehrer werden aktiv angesprochen und viele Kinder gehen zum Tennis, zwei meiner Kinder ebenfalls. Mein großer war auch, ist jetzt aber zum Handball gewechselt... Und jetzt ratet mal wie er dazu kam.. richtig, der Verein bemüht sich um Nachwuchs (Tennis lag Ihm weniger, da er eher Teamspieler ist)

Fußballvereine haben es noch nicht verstanden und merken nicht l, dass die Generation sich vom Fußball entfernt und  andere Sportarten sich mehr bemühen. 

Wir haben im nahen Umfeld einen Oberligisten, einen Drittligisten und einen zukünftigen Zweitligisten.. da ist es schwer, als Kind mit wenig Talent ernst genommen zu werden und das spricht sich eben unter den Kids heute viel schneller rum

Es gab früher schon Kinder die keinen Sport nachgegangen sind, das hat nichts mit der heutigen Technik zu tun, zumindest nicht hauptsächlich. Geht mal durch einen Park oder auf Spielplätze.. die Eltern leben das Handyzeitalter auch gnadenlos vor 

Heute gibt es in der WZ ein Interview mit Jörg Heydel von Bayer, wo auch die Kooperation mit dem KFC thematisiert wird. Hier einige Auszüge / Aussagen von Heydel:

• - Nahezu unsere kompletten Sponsoringgelder der Covestro AG und Bayer AG werden zur Bewirtschaftung von über 250 000 Quadratmeter Fläche benötigt. Wir investieren also in Steine statt in Beine. Das ist eine bewusste Entscheidung. Natürlich möchte jeder Verein eine eigene Anlage im Sinne von Heimat haben, von daher betrachten wir die Möglichkeit dazu auch als Luxus. Insofern habe ich vollstes Verständnis für die Nöte des KFC.

• - Es war ein Geburtsfehler bei der Gründung des KFC Uerdingen. Damals hätte man durch die enorme Bedeutung des Vereins für die Stadt viel leichter eine Anlage in die exklusive Verantwortung des Vereins geben und entwickeln können. Aber durch die damaligen professionellen Bedingungen am Löschenhofweg entschied man sich, über Mietzahlungen zu bleiben, die dann ausblieben und der KFC an der Grotenburg untergebracht wurde.

• - Das klappt seit rund eineinhalb Jahren sehr gut. Wir haben auch mehr Einsicht in den KFC. Wurde die Kooperation ins Leben gerufen, in dem man klar die Grenzen der Zuständigkeiten definierte, so wird nun eher an den Schnittstellen gemeinsam gearbeitet.

• - Ob die Bedingungen so ideal sind, weiß ich nicht. Wann Herr Funkel das letzte Mal hier war, auch nicht. Die Zeiten, wo der Konzern mit eigenen Gärtnern den Rasen täglich pflegte, sind definitiv vorbei. Nüchtern betrachtet ist der Gedanke naheliegend und auch nicht utopisch. Es gibt aber mehrere Haken. Die Flächen sind in Nutzung, wir sind ein Verein für die Jugend und das nicht nur im Fußball. Abseits des Öffentlichkeitsbildes des KFC sind weitere Themen fehlende Umkleiden und Verantwortung für Infrastruktur. Eben mehr als ein Gefühl davon zu haben, was Pflege bedeutet und Betriebskosten sind.

Beim letzten Punkt geht es um Funkels Aussage vor einigen Monaten, der KFC müsse zurück an den Löschenhofweg und ob darauf aus Heydel's Sicht eine Chance bestehe.